Zerstörte Lebensfreude

Seite 2: Das seidene Band des Dschihad

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Die muslimischen Gesellschaften haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Das deutlichste Zeichen dafür ist der Hijab (muslimisches Kopftuch) sowie andere und strengere Formen der Verschleierung, die in den vormals säkularen Gesellschaften den Wandel zum islamischen Staat markieren.

Je mehr verschleierte Frauen, desto strenger das religiöse Regiment. Der Schleier dient im fundamentalen Islam dazu, Frauen in zwei Klassen einzuteilen: Die züchtig verhüllte, devote Heilige und die Hure, die zum Freiwild freigegeben ist. Eine Sicht auf Frauen, die streng islamisch sozialisierte Männer auch in der europäischen Gesellschaft haben oder in diese hineintragen.

Eine Veränderung also, die aktuell auch in westlichen Gesellschaften zu beobachten ist. Jede verschleierte Frau, jedes verschleierte Mädchen ist zugleich Sieges-Trophäe und Markenzeichen des fundamentalen Islams. In bundesdeutschen Großstädten sind Grundschülerinnen im Niqab längst keine Seltenheit mehr.

Der Schleier ist das seidene Band des Dschihad, an das die Frauen und Mädchen gebunden sind. Ein kluger Schachzug, denn wer wird es wagen, eine Frau mit Kopftuch oder gar Vollverschleierung zu kritisieren? Die Rechnung geht auf.

Statt diese "Geschlechter-Apartheid", wie sie muslimische Kritikerinnen und Kritiker nennen, entrüstet abzulehnen, wird sie, wie gesagt, als Vielfalt und Fortschritt gefeiert. Feministinnen feiern als Zeichen der Solidarität Verschleierungs-Feste, möglichst am Internationalen Frauentag; und alle, die die mobilen Stoffgefängnisse kritisieren, die einzig und allein dazu dienen, Frauen von der Gesellschaft zu separieren, müssen sich den Vorwurf "Rassismus" gefallen lassen.

Selbst jenen, denen die Entwicklung Unbehagen bereitet, gelten die verschleierten Frauen als sakrosankt. Die Organisation Terre des Femmes (TdF) erntete einen Sturm der Entrüstung, nachdem beschlossen wurde, ein generelles Verbot der Verschleierung für minderjährige Mädchen in Deutschland zu fordern.

Die Frauen dürften nicht Gegenstand politischer Debatten, geschweige denn Ziel politischer Kampagnen sein, heißt es. Warum nicht? Verschleierte Frauen sind keine unzurechnungsfähigen Wesen - im Gegenteil, diejenigen, die uns als "muslimische Feministin" mit Hijab oder Vollverschleierung in den Talkshows und auf Podien politischer Parteien vorgeführt werden, wissen genau, was sie tun.

Sie sind keine Feministinnen, sondern Missionarinnen. Propagandistinnen einer repressiven Ideologie. Genauso wie Frauen dafür kritisiert werden können, wenn sie Mäntel aus echtem Tierfell tragen, können sie für Verschleierung kritisiert werden.

Schließlich signalisieren sie damit, dass sie die Unterdrückung von Zig-Millionen Frauen in den muslimischen Gesellschaften in Kauf nehmen. Ein Verstoß gegen das Verschleierungs-Gebot kann z. B. im Iran oder in Saudi-Arabien drastische Folgen für die Frauen haben, bis hin zum Verlust ihrer physischen Existenz.