9.570.000.000.000.000.000.000 Bytes

Alle zwei Jahre verdoppelt sich die von den Servern weltweit verarbeitete Datenmenge

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Man kann es sich schon ausmalen, dass von den weltweiten Servern der Unternehmen in einer globalisierten Welt, die über Datenströme verbunden ist, gewaltige Datenmengen verarbeitet werden. Wissenschaftler der School of International Relations and Pacific Studies und des San Diego Supercomputer Center an der University of California, San Diego, haben in einer Studie auf der Basis zahlreichen Quellen abgeschätzt, dass die 27 Millionen Server von Unternehmen 2008 um die 9,57 Zettabytes verarbeitet haben, das sind unvorstellbare 9.570.000.000.000.000.000.000 Bytes (1021), eine Zahl, die wenig vermittelt, bestenfalls einfach viel. Nicht eingeschlossen sind dabei allerdings die Millionen von Servern, die Google, Microsoft, Yahoo etc. aus Komponenten selbst herstellen, was darauf hinweist, dass die wirklichen Zahlen vermutlich deutlich höher sein werden.

Die Studie How Much Information? 2010 Report on Enterprise Server Information, die im letzten Monat erschienen ist, macht auch sonst wenig deutlich, was die Zahlenmengen uns sagen sollen. Vergleiche etwa mit der Datenverarbeitung in Körpern, von Gehirnen, in Gesellschaften, im Universum oder wo auch immer gibt es nicht. Dafür aber Beispiele zur Veranschaulichung, die beeindrucken sollen, aber an sich wenig aussagen.

9,57 Zettabytes wären vergleichbar mit einem Bücherstapel, der sich 20 Mal zwischen Erde und Neptun erstrecken würde, wenn jedes Buch 4,8 cm dick wäre und 2,5 MB Informationen enthalten würde. Und weil sich die verarbeiteten Daten alle zwei Jahre verdoppeln, würde der Bücherstapel 2024 bereits länger als 4,37 Lichtjahre bis zum nächsten Sonnensystem Alpha Zentauri reichen - was allerdings, in Maßstäben des Universums gedacht, nicht sonderlich viel wäre.

Und besonders gewichtig scheinen die verarbeiteten Daten auch nicht zu sein, zumal Menschen sie meist gar nicht zu Gesicht bekommen, wie Roger Bohn, Professor für Technologiemanagement, sagt: "Die meisten Informationen sind unglaublich flüchtig: Sie werden in wenigen Sekunden erzeugt, gebraucht und gelöscht, ohne von einer Person gesehen worden zu sein." Und er wird richtig poetisch, um die Bedeutung darzustellen: "Das ist der Teil des Eisbergs, der sich unter Wasser befindet und der die Welt betreibt, die wir sehen." Auf jeden der 3,18 Milliarden Werktätigen entfallen jährlich 3 Terabytes und täglich 12 Gigabytes an Serverinformation, was immer das auch bedeuten mag.