Die reichsten Hunde und Katzen
Für die Loser interessiert sich niemand, jetzt werden schon die reichsten Haustiere aufgelistet.
Wir wissen, welche Manager am meisten verdienen, welche Deutsche, Amerikaner oder wer auch immer die reichsten sind, wer die reichsten Menschen der Welt sind. Auf der anderen Seite, bei den Ärmsten, stoßen solche Ranglisten auf ebenso geringes Interesse wie bei den Verlierern im Sport. Dabei sein soll zwar alles sein, aber vorne dran sein, ist doch am besten – offenbar auch meist aus der Perspektive der Loser.
Das hat sicherlich auch nicht nur einen evolutionsbiologischen Grund, wenn angeblich immer die Besten selektiert werden und sich reproduzieren dürfen (was offenbar aber doch nicht ganz richtig zu sein scheint, weil die sozialen Loser, die unten in der sozialen Rangordnung stehen, oft am meisten Kinder haben). Es gibt vielleicht auch einen aufmerksamkeitsökonomischen Grund: Je weiter man nach "unten" geht, desto mehr gibt es, je weiter man nach oben geht, desto weniger sind es. Es dürfte schwierig werden, den ärmsten Menschen zu finden, aber es es gibt wohl nur einen, der am reichsten ist. Und weil man gerne die Dinge simplifiziert, ist die Orientierung an den wenigen Erfolgreichen schlichtweg komplexitätsreduzierend und erleichtert das Denken.
Allerdings können ja viele Rangordnungen erstellt werden, der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt. Man könnte auch die Dümmsten heraussuchen oder diejenigen, die als Manager am meisten Geld versenkt haben. Ein bisschen konventioneller ging Miranda Marquit vor. Sie hatte die Idee, dass es doch einmal dringend notwendig sein könnte zu eruieren, welche Haustiere am reichsten sind. Das ist ein schwieriger herauszubekommen als die Rangliste der reichsten Menschen. Interessant mag sein, dass die meisten der Hunde und Katzen ihr Vermögen von Frauen erhalten haben.
Bei den Hunden steht angeblich Schäferhund Gunther IV ganz oben bei den Hunden, auch wenn er seinen Reichtum seinem Vater Gunther III verdankt, den wiederum die deutsche Adelige Karlotta Liebenstein beerbt hat. Gunther IV hat eine Villa von Madonna gekauft und eine teuren weißen Trüffel bei einer Auktion erworben. Das Vermögen wird auf 372 Millionen Dollar geschätzt.
Dann geht es aber auch schon steil bergab, die Hunde von Oprah kriegen nach ihrem Testament nur noch 30 Millionen Dollar. Und der Terrier Trouble Helmsley sollte 12 Millionen erhalten. Die Besitzerin Leona Helmsley hat zwar ihre Enkel vom Erbe ausgeschlossen, aber ein Richter hat das Erbe dennoch auf zwei Millionen reduziert.
Die Katzen sind schon ärmer dran. Die angeblich reichste Katze ist Tinker, eine streunende Katze, die der reichen Witwe Margaret Layne zulief, die ihr durch einen Fonds 226.000 Dollar und ein Haus im Wert von 800.000 Dollar hinterließ. Die 5 Katzen der Schauspielerin Beryl Reid erhielten das Haus I Wert von 1,8 Millionen. Oder es gibt die Katze des kanadischen Millionärs David Harper, der dieser 1,1 Millionen vererbte. Für die Katze sorgt United Church of Canada.