Land unter auf den britischen Inseln
Während hierzulande der Regen dringend benötigt wird, um das Feuchtdefizit in den oberen knapp zwei Meter des Bodens auszugleichen, treten in Großbritannien und Irland die Flüsse über die Ufer
Wie so oft ist in der Energie- und Klimawochenschau mal wieder längst nicht alles unterzubringen gewesen, was so im Laufe der letzten Woche passiert ist. Ein Leser weist unter anderem völlig zu Recht darauf hin, dass es auch im Kongobecken im vergangenen Jahr extrem großflächig gebrannt hat, sich die internationalen Medien im Gegensatz zu Brasilien und Australien dafür aber nicht sonderlich interessierten.
Allerdings scheint ein erheblicher Teil der afrikanischen Brände auch eher in der Savanne stattgefunden und damit dort zum normalen jährlichen Zyklus der Vegetation gehört zu haben, wie die Deutsche Welle seinerzeit berichtete.
Ein anderer Leser verweist darauf, dass der hierzulande höchst willkommene Regen anderswo, namentlich in Großbritannien, bereits zu schweren Überschwemmungen geführt hat. Vom Sender BBC veröffentlichte Bilder zeigen, dass es am Severn reichlich nasse Füße gibt. Der Fluss entspringt in Wales und fließt im westlichen England nach Süden, wo sein Mündungstrichter Wales und Cornwall voneinander trennt. Häuser und Autos stehen an seinen Ufern schon seit Tagen im Wasser und neue Unwetter kündigen sich an.
Besonders betroffen ist die Gemeinde Iron Bridge, die als Weltkulturerbe gilt. Der Guardian schreibt, dass der Fluss dort durch eine enge Schlucht fließt. Provisorische Schutzwälle seien am Mittwoch überflutet worden, weshalb Anwohner evakuiert wurden. Für den heutigen Donnerstag habe es im ganzen Land 92 Warnungen vor neuem Hochwasser gegeben.
Der Severn ist allerdings nicht der einzige Fluss auf den britischen Inseln, der der über seine Ufer getreten ist. Der Guardian zeigt Überschwemmungs-Bilder aus verschiedenen Regionen Irlands und des Vereinigten Königreichs.
Für die Betroffenen ist das eine mehr als unangenehme Sache. Das Wasser kann an Einrcihtung und Häusern großen Schaden anrichten und mitunter ideell wertvolle Erinnerungsstücke zerstören. Das traumatisiert. Hinzu kommt mitunter der Frust, weil es – berechtigt oder nicht – an Vorwürfen gegen Regierung und Behörden nicht mangelt.
So hat eine Untersuchung, über die ebenfalls der Guardian berichtet, herausgefunden, dass sich die Ausgaben der Regierung in London für den Hochwasserschutz nach dem Wert der betroffenen Immobilien richten. Damit könnten wohlhabende Haushalte bevorzugt werden.