Null-Energie-Gebäude als Standard ab 2019

... wenn es nach dem Europäischen Parlament geht

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Es verabschiedete Ende April eine novellierte [http://www.berliner-impulse.de/nc/aktuelles/news/artikel/artikel/eu-null-energie-gebaeude-ab-2019-50.html?tx_ttnews[backPid]=1&cHash=6a9024e640 Richtlinie für Energieeffizienz in Gebäuden]. Danach müssen Neubauten dann mindestens soviel Energie 'produzieren' wie sie verbrauchen. Ein Haus/eine Wohnung, errichtet im Passivhausstandard, müßte dann ~ 30 kWh pro Jahr und Quadratmeter Wohnfläche über Kollektoren 'ernten' (weil der Verbrauch für Heizung und Warmwasser noch bei ~ 15 kWh/(m2*a) und für Strom bei noch einmal ~ 15 kWh/(m2*a) liegt. Das Ziel "ausgeglichene Bilanz" ist also vor allem für den Wärmebedarf leicht zu realisieren, denn Warmwasserkollektoren liegen heute bei Jahreserträgen über 350 kWh, die Photovoltaikmodule aber nur bei 100 bis 150 kWh/(m2*a).

Die EU Mitgliedsstaaten sollen bis zum 30. Juni 2011 nationale Pläne zur Umsetzung der neuen Richtlinie entwickeln und die öffentlichen Einrichtungen Vorreiter sein. Als gemeinschaftsweites Förderinstrument soll bis spätestens 2014 ein Energieeffizienz-Fonds eingerichtet werden, der Investitionen zur Erhöhung der Energieeffizienz von Gebäuden unterstützt. Wie bei avancierten Zielen üblich wird es sicher noch Geschacher um die Art der Bilanzierung geben. Neben der 'Ernte' auf dem eigenen Grundstück könnten etwa auch der Energiebezug aus Gemeinschaftsanlagen oder von regenerativ erzeugenden Anbietern möglich sein. Die Europäische Kommission soll dazu bis zum 31. März 2010 eine gemeinsame Methode zur Berechnung der Energiebilanz vorstellen.