Zahlen für Filmen

Neben der Spur

YouTube will fünf Millionen als Obulus für seine besten Vlogger springen lassen.

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Wer um Himmels Willen ist George Strompolos? Genau, das ist bei YouTube der Partner Development Manager, also einer von den Menschen, die sich überlegen, wie man das eigene Unternehmen in ein Ökosystem aus anderen Unternehmen und Unternehmern zum eigenen Vorteil einbindet.

Und Herr Strompolos hat Ende vergangener Wochen die Spendierhosen angedeutet. Sage und schreibe fünf Millionen US Dollars will das Unternehmen, also Google, seinen besten Vloggern zahlen. Manche sollen bis zu sechsstellige Summen bekommen.

So geschehen auf der VidCon in Los Angeles, einer Konferenz, die sich drei Tage damit beschäftigte, die einflussreichsten und populärsten Videofilmer zu versammeln.

Bei vermuteten 26 Milliarden US Dollars Umsatz und neun Milliarden US Dollars Gewinn im Jahr 2010 im Hause Google, kann man die fünf Millionen Öcken als grosszügige Geste sehen. Sehr grosszügig, schliesslich lebt YouTube vom Content der anderen. Eigentlich fast so grosszügig wie ein Zeitungsleser...fast. Wer das nicht glaubt, dem sei hier vorgerechnet:

Die meisten Bundesdeutschen haben nach Abzug ihrer Steuern und Abgaben etwa ein Jahresnetto von 25.000 EUR zur Verfügung. Würden sie wie Google den Menschen, die ihnen viel Gutes für ihr Fotoalbum tun, auch den gleichen Anteil am Gewinn zukommen lassen, wären das unter 14 EUR im Jahr.

Die monatlichen Abokosten einer Tageszeitung sind teurer...das nenne ich ein Ökosystem, nicht schlecht.