Organisatoren zufrieden mit dem Beginn des Bildungsstreiks 2009

In über 90 Städten begann am Montag mit Kundgebungen, Debatten und Besetzungen an Bildungseinrichtungen die lange geplante Aktionswoche für eine bessere Bildung.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Michael Kolain vom Presseteam des Bildungsstreiks zieht eine zufriedenstellende Anfangsbilanz. „Dass sich es in so vielen Städten Aktionen gibt, hat uns schon positiv überrascht“, meinte der Heidelberger Student gegenüber Telepolis. In vielen Orten hätten sich auch Dozenten und Professoren an den Protesten beteiligt, betonte Kolain.

Auch die Besetzungsaktionen vieler Bildungseinrichtungen, unter anderem in Berlin, Hamburg und Heidelberg sind friedlich abgelaufen. Räumungsdrohungen gäbe es bisher nirgends, so Kolain.

Unterdessen hat sich das von Studierenden besetzte Architekturgebäude an der Technischen Universität Berlin zum Aktionszentrum entwickelt. In einer Ecke diskutieren Studierende und Schüler über Alternativen in der Bildungspolitik, andere malen Transparente für die diversen Demonstrationen. Schon am Montagnachmittag haben sich über 1.500 TU- Studierende mit einer Demonstration mit ihren Forderungen an die Öffentlichkeit gewandt. Am kommenden Mittwoch werden neben Studierenden und Schülern auch Gewerkschafter für die Forderung nach einem Schutzschirm auch für die Bildung auf die Straße geben.

Die Gegner des Bildungsstreiks vom Ring Christdemokratischer Studenten haben ihren Widerstand bisher nur in Presseerklärungen Ausdruck verliehen.

Der Bildungsstreik in Deutschland wird auch international beachtet. Solidaritätserklärungen von Studierenden aus verschiedenen Ländern treffen beim Aktionsbüro ein. Das ist eine Folge der Vernetzung während der globalen Aktionswoche für eine emanzipatorische Bildung, an der sich Ende April 2009 Studierende und Schüler aus 30 Ländern in 5 Kontinenten beteiligten.