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Neben der Spur

Daten von Facebook kaufen kann doch jeder - oder von Google. Der echte Hammersauger setzt demnächst eine Drohne ein

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Mashable schlägt Alarm, dass Hersteller von Smart Watches und Wearables wie Fitbit und Apple in Zukunft die gesammelten Daten vom Handgelenk direkt weiter verkaufen. Und, so Mashable weiter, es sollte dann nicht wundern, wenn man geradezu gespenstisch passende Werbung sehen könnte. Also einmal angenommen, man hat sich einen ordentlichen Schnupfen mit Niesen und Rotz geholt ... und dann tauchen wie durch einen merkwürdigen Zufall überall Anzeigen für die besten Schnupfenmittel der Welt auf.

Das geht ja noch, denkt man sich, schlimmer wird es doch, wenn man sich für vollkommen gesund hält, das eigene Gerät am Handgelenk auch nichts im roten Bereich darstellt ... und dann kommen wieder so merkwürdige Anzeigen auf. Früher dachte man da ja noch, dass sich Facebook einfach einen blöden Scherz erlaubt. Oder dass die Platform schlicht und ergreifend keine Ahnung hat. Aber jetzt wäre ich da schon ein wenig vorsichtiger, wenn am rechten Screenrand plötzlich Treppenlifte und Rollatoren angezeigt werden. Dann sollte man doch mal zum Arzt gehen.

Aber das sind natürlich alles nur einfach weg zu bekommende Klemmschrauben der Gesundheitsindustrie, die wir da auf uns zu rollen sehen. Da muss man doch einfach nur die Armbänder abmachen und die lustlos gekaufte Uhr von Apple wieder zurück in den Shop bringen, schon ist das Datenloch wieder gestopft.

Wäre da nicht das.

Wir wissen, dass nur Anfänger wirklich darauf vertrauen, dass Apple und Fitbit auch in Zukunft sinnvolle Daten verkaufen. Besser ist es doch, mal holt sich Biodaten. Also ohne Servereinsatz, direkt beim Erzeuger. Ganz umweltverträglich geht das allerdings nicht, denn wir brauchen eben eine Drohne. So eine wie oben im Link beschrieben. Eine die aufsteigen und mit "Ahhhhh, ein Mensch" ein humanes Objekt erkennen und ihm/ihr folgen kann. Das ist natürlich nur vordergründig ein Spielzeug, denn wir wissen ja seit Apple: Dort wird auch nur vordergründig ein Ding angeboten, das bunte Bildlein zeigen und merkwürdige Kreise malen kann. In Wirklichkeit ist das eine Datenabgreife, wie sie die Stasi heute noch zum Weinen brächte, wenn sie sie nur damals schon gekannt hätte.

Und in diesem Falle einer Drohne wird es eben ein kleiner Schritt sein, nach dem Erkennen des Menschen auch flugs aus der Luft die wichtigsten Gesundheitschecks durchzuführen etc.

Wenn man also in Zukunft ein merkwürdig rasenmäherartiges Geräusch über seinem Kopf wahrnimmt und dann kurz danach in Facebook wieder Treppenlifte und Rollatoren zu sehen bekommt, dann waren es nicht die böseböse Armbanduhr von Apple oder der Tracker von Fitbit ...

... am besten man schaut mal kurz nach oben und schießt das Ding über einem ab, dann ist man schlagartig wieder gesund und sieht wieder Werbung für Damenwäsche. Dann wäre der Normalfall wieder hergestellt.