650 Sichtungen: Ufo-Anhörung vor US-Senat
Seite 2: Kritik: Stark begrenzter Zugang zu Regierungsquellen
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Entsprechend hat das AARO also nur bedingt und zugleich stark begrenzten Zugang zu bestimmten Informationen bestimmter Regierungsquellen hat. Ein vollständiger Informations- und Datenzugriff gilt erst ab Stufe "Title 50 Authority".
Auf diese Weise bleiben der AARO mit Stufe 10 zahlreiche Regierungsquellen, etwa zu Geheimoperationen und zahlreichen Geheimdienstquellen, verwehrt. Senatorin Gillibrand sicherte indes zu, dies mit dem nächsten US-Verteidigungshaushaltsgesetzt (NDAA‘24) ändern zu wollen.
Weiterhin arbeite das AARO an der Umsetzung des ebenfalls vom US-Kongress im vergangenen Verteidigungshaushalt festgelegten UAP-Whistleblower-Gesetzes, innerhalb dessen Vorgaben es ehemaligen oder aktiven Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen von US-Ufo-Untersuchungsprogrammen ermöglicht werden soll, sich an das AARO zu wenden und unbefangen von eventuell existierenden Verschwiegenheitsverpflichtungen über Ihre Tätigkeiten zu berichten.
Hierzu hätten bereits mehr als 20 AARO-Anhörungen mit diesen Zeugen stattgefunden, – darunter Militärzeugen von Ufo-Erscheinungen über US-Nuklearstützpunkten. Auch die Umsetzung eines öffentlichen Webportals, dassüber die Arbeit und jene Ergebnisse der AARO informieren soll, die für die Öffentlichkeit freigegeben ("declassified") werden können, sei in Arbeit und warte derzeit auf eine Freigabe durch den Under Secretary of Defense for Intelligence & Security (USD/I&S).
Auf die erneute Nachfrage, wie viele UAP man bislang untersucht habe und wie viele erklärt werden konnten, führte Kirkpatrick aus:
Unser letzter Bericht vom Januar dieses Jahres erklärte, dass es sich damals bei etwa der Hälfte der Fälle (damals rund 150) wahrscheinlich um Ballons oder um Ballon-artige Objekte oder etwas Ähnliches gehandelt habe. Das bedeutet aber nicht, dass alle diese Fälle damit auch erklärt wurden.
Sean Kirkpatrick
Zugleich verwies er aber auf den nächsten vierteljährlichen AARO-Bericht, der schon bald erscheinen soll, sowie auf den nächsten Jahresbericht seiner Einheit, der laut Kongressvorgabe im Sommer erscheinen muss. Diese Berichte sollen dann weitere erste Ergebnisse und Abschlussberichte der laufenden Analysen beinhalten – ob öffentlich oder in klassifizierter Form bleibt abzuwarten.
Den vollständigen Mitschnitt der Senatsanhörung finden Sie auf der Webseite des United State Senate Committee on Armed Services.
Andreas Müller, Jahrgang 1976, studierte Kommunikationsdesign an der HBK Saar und arbeitet als Journalist mit Schwerpunkt anomalistischer Phänomene. Er ist Herausgeber des Nachrichtenportals GrenzWissenschaft-Aktuell.de (GreWi), in dieser Position assoziiertes Mitglied am Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik (IFEX) an der Universität Würzburg und Autor des im Oktober 2021 erschienen Buches Deutschlands Ufo-Akten – Über den politischen Umgang mit dem Ufo-Thema in Deutschland.