AfD verliert in Umfrage

Die Zustimmung zur Demokratie sinkt, besonders bei AfD-Anhängern sieht man sie offenbar skeptisch

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Der Parteitag brachte der AfD viel Aufmerksamkeit, aber man wird erst sehen müssen, ob er der Partei, die sich nun auch ein Programm gegeben hat, auch neue Wähler zugeführt hat. In der von Forsa in der letzten Woche durchgeführten Umfrage für den Wahltrend von stern und RTL ist die AfD leicht eingeknickt und ist um einen Punkt auf nun 9 Prozent zurückgefallen. Es könnten die Mühen der Ebene beginnen oder gar der Kampf gegen den Abstieg.

Obgleich die AfD sich für mehr direkte Demokratie stark macht, scheint unter ihren Anhängern die Demokratie mitunter keinen so guten Stand zu haben, wenn 28 Prozent die Idee der Demokratie als weniger gut oder als schlecht betrachten. Was dies genauer bedeutet, geht aus der Umfrage nicht hervor. Es könnte ja auch bedeuten, dass man der in Deutschland bestehenden Form der parlamentarischen Demokratie skeptisch gegenübersteht, aber es könnte sich auch der Wunsch nach einem stärker autoritären System ausprägen.

88 Prozent aller Befragten stimmen der Idee der Demokratie zu, was immer auch jeder genauer darunter verstehen mag. Interessant ist, dass die Demokratie in den letzten Jahren an Zustimmung verloren hat. 2008 waren von ihr noch 95 Prozent überzeugt, in Ostdeutschland 93 Prozent. Dort finden jetzt nur noch 81 Prozent die Demokratie gut.

Während die Union um einen Punkt zulegen kann und auf 34 Prozent kommt, verliert die SPD wieder einmal und erreicht 21 Prozent. Auch Merkels Popularität bei der Kanzlerpräferenz stieg an. 49 Prozent würden sie wieder als Kanzlerin sehen wollen, Gabriel rutscht hingegen weiter ab, ihn können sich gerade einmal 13 Prozent als Kanzler vorstellen. Die Grünen und die Linke bleiben bei 13 bzw. 9 Prozent, die FDP, die auch erst gerade einen Parteitag abgehalten hatte, bei 8 Prozent.