Afghanistan, Syrien, Corona: Wer zahlt für all die Krisen?
Seite 3: Und nun das Wetter … Heute: Tag des Amazonas, Not in Madagaskar und eine Klage. Von Wolfgang Pomrehn
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Wir versuchen Woche für Woche mit unser meist am Mittwoch erscheinenden Wochenschau einen Überblick über alles zu geben, was in den vergangenen sieben Tagen so in Sachen Klima- und Energiepolitik, Klimaforschung, -krise und -protesten passiert ist. Doch wie immer gab es mal wieder wesentlich mehr zu berichten, als es Platz und Zeit erlaubten zu berücksichtigen.
Zum Beispiel fiel letzte Woche der Tag des Amazonas unter den Teppich, mit dem die Indigenen des Amazonasbeckens gegen die fortgesetzte Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen protestierten, oder die sowohl in der Lausitz als auch in Ostdeutschland anhaltende Auseinandersetzung um die Zerstörung von Dörfern für den Braunkohletagebau.
Auch über die anhaltende Hungerkatastrophe im südlichen Madagaskar in Folge einer schweren Dürre haben wir seit Längerem nicht berichtet. Seit drei Jahren hat es dort nicht mehr geregnet.
Und schließlich verdiente auch die Tatsache mehr Beachtung und Berichterstattung, dass keine der im Bundestag vertretenen Parteien in ihrem Wahlprogramm einen Plan vorgelegt hat, mit dem Deutschland seinen Beitrag zum Erreichen des Pariser 1,5-Grad-Ziels leisten könnte.
Nachtragen wollen wir an dieser Stelle aber noch schnell, dass die Umweltverbände Greenpeace und Deutsche Umwelthilfe VW, Mercedes-Benz, BMW und Wintershall Dea verklagt haben. Von den Unternehmen wird gefordert, den klimagerechten Umbau ihrer Unternehmen deutlich zu beschleunigen.
Die drei Autohersteller sollen bis 2030 unter anderem den Verkauf klimaschädlicher Verbrenner stoppen, das Öl- und Erdgasunternehmen Wintershall Dea soll spätestens ab 2026 keine neuen Öl- und Gasfelder mehr erschließen.
Die beiden Organisationen knüpfen laut eigener Darstellung mit ihrer Klage an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts an, das im April der Bundesregierung bescheinigt hatte, mit unzureichender Klimapolitik die Freiheitsrechte der jungen Generation ungebührlich einzuschränken.
Die junge Klimaaktivistin Clara Mayer warf bei der Vorstellung der Klage VW vor, den notwendigen Umbau der Produktion zu verzögern und damit zum einen diejenigen, die nicht ohne Auto auskommen, gewissermaßen zu Treibhausgasemissionen zu zwingen und zum anderen mit den Arbeitsplätzen seiner Beschäftigten zu spielen.