Atomkraft: Laufzeitverlängerung ohne Brennstäbe

Seite 2: Die Energiewende sucht Azubis und Mitarbeiter:innen

Dann wäre da noch ein von der Bundesregierung aufgelegtes Programm zur Behebung des Fachkräftemangels. Das betrifft nicht nur die Energiewende, aber auch für diese werden dringend Mitarbeiter gesucht.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft schätzt, dass in den kommenden zehn Jahren 25 Prozent der Arbeitsplätze in der Branche neu besetzt werden müssen. Schon jetzt gebe es aber in zahlreichen Bereichen einen Fachkräftemangel. Das könne auch zu einem Problem für die Energiewende werden. Der Verband hat daher eine Bildungsoffensive vorgeschlagen, die schon in der Grundschule einsetzt. Darüber hinaus redet er von "gute(n) Arbeitsbedingungen", die "auch älteren Beschäftigten (...) ein(en) Verbleib im Beruf bis zum Renteneintritt ermöglich(en)" soll.

Das hört man beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) gern, der darauf hinweist, dass "vielfach kein grundsätzlicher Mangel an Arbeitskräften" besteht. Fachkräfteengpässe entstünden aufgrund von schlechten Arbeitsbedingungen. Bestes Beispiel sei dafür "die Pflege, wo Beschäftigte seit vielen Jahren mit den Füßen abstimmen und den gelernten Beruf verlassen".

Des Weiteren ist inzwischen klar, dass es ein bundesweit in ÖPNV und Regionalbahnen gültiges 49-Euro-Ticket geben wird. Ab wann ist noch nicht entschieden, ebenso ist die Finanzierung noch strittig. Greenpeace hatte zudem – wie berichtet – vorgerechnet, dass das Ticket zu den gleichen Kosten für 29 Euro im Monat angeboten werden könne, weil es zu diesem Preis erheblich stärker genutzt werden würde.

Aber das ist vermutlich nicht gewünscht, weshalb man es auch nur im Abo anbieten will. Das soll zwar monatlich kündbar sein, aber man schafft eine bürokratische Hürde, die den einen oder anderen – vermutlich unter anderem Ältere – vom Kauf abhalten wird. Auch fehlt es bisher an allen Ermäßigungen, die etwa für Kinder, Studierende, Rentner und Bürgergeld-Bezieher nötig wären. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist das Projekt lediglich 1,5 Milliarden Euro im Jahr wert, die es auch nur dann geben soll, wenn die Länder den gleichen Betrag aufbringen. Das Bündnis "Bahn für Alle" meint dazu, Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing (ebenfalls FDP) sollten endlich aufhören zu jammern. Die von ihnen angebotenen Mittel aus dem Bundeshaushalt seien viel zu wenig.

Ludwig Lindner, Sprecher von "Bahn für Alle":

Ohne die sozial und ökologisch ungerechten Rabatte zur Förderung von Auto-, Lkw- und Flugverkehr wären über 20 Milliarden Euro mehr im Budget. Das Neun-Euro-Ticket auf Dauer würde gerade einmal die Hälfte kosten. Es bliebe also noch Geld für den Ausbau des ÖPNV übrig.

Schließlich wäre noch kurz zu erwähnen, dass auf der noch bis zum Wochenende laufenden Paris Motor Show auch diverse elektrische Minifahrzeuge präsentiert werden. Hier findet sich eine interessante Übersicht über kleine E-Autos, die in den 1950er Jahren wohl eher Kabinenroller genannt worden wären.

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