BYD gegen Tesla: Wer führt das Rennen um nachhaltige Mobilität an?

Weißer Tesla Elektroauto auf einer Straße in der US-Landschaft

Noch gilt Tesla als Symbol für fortschrittliche Elektromobilität. Aber BYD macht dem US-Autobauer harte Konkurrenz.

(Bild: capital street fx, Pixabay)

Tesla und BYD legen Verkaufszahlen für Elektroautos vor. Beide Unternehmen melden neue Rekorde, aber Tesla verliert den Spitzenplatz. Hier erfahren Sie mehr.

Tesla ist seit vielen Jahren die Nummer eins bei Elektroautos. Traditionelle Autohersteller wie Ford Motors, General Motors oder Volkswagen versuchten nachzuziehen, hinken aber immer noch hinterher. Nun hat der chinesische Hersteller BYD Tesla von der Spitze verdrängt.

BYD’s beeindruckender Aufstieg

BYD hat am Dienstag die Verkaufszahlen für Dezember bekannt gegeben: 190.754 Elektrofahrzeuge hat das Unternehmen im letzten Monat des vergangenen Jahres verkauft. Damit kletterte der Absatz im letzten Quartal auf den Rekordwert von 526.409 Fahrzeugen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat BYD damit fast 60 Prozent mehr verkauft.

Tesla hält sich wacker: aktuelle Absatzzahlen

Auch Tesla gab am Dienstag seine Absatzzahlen bekannt. Der US-Autobauer lieferte in den Monaten Oktober, November und Dezember 484.507 Elektroautos aus. Auch für das Unternehmen bedeutet dies ein Plus von knapp 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Auf Jahressicht liegt Tesla mit einem weltweiten Absatz von mehr als 1,8 Millionen Fahrzeugen an der Spitze. BYD bracht es nur auf rund 1,6 Millionen verkauften Elektrofahrzeugen.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Automobilherstellern ist jedoch unübersehbar. Tesla sah sich zuletzt bereits gezwungen, die Preise stark zu senken, um den Absatz anzukurbeln, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).

Tesla übertrifft Erwartungen, aber Wachstum verlangsamt sich

Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen die Erwartungen der Investoren zwar leicht übertreffen. Doch der Anstieg der Verkaufszahlen um rund 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wird als Verlangsamung des Wachstums gewertet.

Der Wettbewerb wird härter und die Gewinnmargen schrumpfen. Auf dem chinesischen Markt lieferten sich BYD und Tesla im vergangenen Jahr einen ruinösen Preiskampf, der primär kleinere Wettbewerber hart traf. Schließlich griff die Regierung in Beijing ein und Tesla bekannte sich zu sozialistischen Grundwerten.

Tesla und BYD: Zwei Giganten im chinesischen Markt

China spielt für beide Unternehmen eine wichtige Rolle. Tesla hat sein größtes Werk in Shanghai. Rund eine Million Fahrzeuge können dort pro Jahr produziert werden. Ein Großteil der produzierten Elektroautos wird jedoch exportiert. Auf dem chinesischen Markt haben Tesla-Fahrzeuge einen Anteil von knapp zwölf Prozent.

BYD hat in China einen Heimvorteil. Rund 90 Prozent der Produktion werden auf dem weltweit größten Markt für neue Elektroautos abgesetzt. Das liegt auch daran, dass BYD günstigere Fahrzeuge anbietet. In die USA werden noch keine exportiert. Dafür baut das Unternehmen seine Produktion weltweit aus, auch in Europa. Aber der Gegenwind ist erheblich.

Innovation als Schlüssel zum Erfolg: Tesla und BYD investieren in die Zukunft

Sowohl Tesla als auch die chinesischen Hersteller investieren massiv in neue Technologien. Das US-Unternehmen will selbstfahrende Autos entwickeln und die Produktionskosten seiner neuen Fahrzeuggeneration halbieren.

Es wird erwartet, dass Tesla in Zukunft auch ein erschwingliches Auto auf den Markt bringen wird. Denn bis 2030 soll der Absatz auf 20 Millionen Fahrzeuge pro Jahr steigen, was eine Expansion in den Massenmarkt voraussetzt. Einen Schritt in diese Richtung unternimmt Tesla mit dem Gigacasting-Verfahren, das die Produktionskosten deutlich senken könnte.

Chinesische Innovationen könnten Tesla herausfordern

Chinesische Hersteller machen jedoch Fortschritte in der Batterietechnologie, und hier könnte Tesla ins Hintertreffen geraten, zumal das Unternehmen mit dem neuen Trockenbeschichtungsverfahren Probleme hat.

Der chinesische Autohersteller Nio beispielsweise wirbt inzwischen mit einer Batterie, die eine Reichweite von 1.000 Kilometern haben soll. Und Zulieferer entwickeln Natrium-Ionen-Batterien. In China sollen sogar schon die ersten Elektroautos mit Natrium-Batterien vom Band rollen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Buchempfehlung (Amazon Affiliates) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Amazon Affiliates) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.