Corona-Krise: Energieverbrauch sinkt

Seite 2: Seit zwei Jahren Dürre

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Auch der Klimawandel kennt keine Sommerpause, wie sich nicht nur am Rückgang des arktischen Meereises zeigt. Wie berichtet ist hierzulande die Wasserversorgung in vielen Wäldern weiter prekär, weil oftmals nach wie vor eine Dürre-Situation herrscht. Für manchen ist das nicht ganz nachvollziehbar, wenn vor der eigenen Haustür gerade ein schweres Gewitter tobt. Doch ein einziger Schauer oder auch ein paar Regentage sind noch nicht in der Lage, das Defizit aufzufüllen, das sich über inzwischen mehrere Jahre aufgebaut hat.

Beeindruckende Bilder von der schon wieder ausgetrockneten schwarzen Elster in Brandenburg vermitteln ebenso wie die vielen abgestorbenen Bäume in den Wäldern einen Eindruck vom Ernst der Lage.

Außerdem sollte bedacht werden, dass sich der Niederschlag durchaus sehr unterschiedlich im Land verteilt. Der aktuelle Graslandfeuerindex zeigt zum Beispiel, dass es im ganzen Süden an der Oberfläche zur Zeit noch relativ feucht ist, während fast überall Norden- und Nordosten (einschließlich Hessen) schon wieder Brandgefahr herrscht.

Die Schwarze Elster fließt übrigens aus der Lausitzer Braunkohleregion in Richtung Elbe und die Situation an ihrem Oberlauf wird nicht besser dadurch, dass für den Tagebau große Mengen Grundwasser abgepumpt werden.

Ansonsten wäre unter anderem noch von einer starken Zunahme der Brände im brasilianischen Amazonas-Regenwald zu berichten. Oder über ein Urteil des obersten Gerichtshofs der Republik Irland, mit dem aufgrund einer Klage von Umweltschützern die Regierung verpflichtet wird, einen besseren Klimaschutzplan vorzulegen.

Oder die Entscheidung des indischen Stahl-Giganten ArcelorMittal, sein Werk in Krakow (Krakau) vorübergehend stillzulegen. Als Begründung wird u.a. angegeben, dass die dortigen Energiepreise 50 Prozent höher als etwa in Deutschland seien. In Polen kommt der Strom übrigens zumeist aus Kohlekraftwerken, und die Kohle für die Kraftwerke wie auch für die Stahlverhüttung wird vor Ort abgebaut, darf aber nach EU-Recht nicht mehr subventioniert werden.

Hierzulande klagen Industrievertreter hingegen bei jeder Gelegenheit darüber, dass sie sich Klimaschutz nun wirklich gar nicht leisten können, weil nach ihrer Darstellung die deutschen Energiepreise zu den höchsten in Europa gehörten.