Dürre in Spanien

2007 gab es 20 Prozent weniger Niederschläge als üblich

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Die Dürre hat Spanien weiter fest im Griff. Das Meteorologische Institut des Landes teilte mit, dass es 2007 etwa 20 Prozent weniger Niederschläge als üblich gab. Dabei war es kein extrem heißes Jahr, sondern sogar kühler als die Vorjahre. Auffällig war vor allem die Verteilung der Niederschläge. Im sehr trockenen Bereich um das Mittelmeer habe es insgesamt sogar überdurchschnittlich viel geregnet. Vor allem die Region Valencia und Teile von Andalusien werden 2007 als feucht bis sehr feucht eingestuft.

Ganz anders die Lage in der Mittelmeerregion Katalonien. Die Region im Nordosten wird seit Jahren von der schlimmsten Dürre seit 70 Jahren heimgesucht. Katalonien wird 2007 als trocken bis extrem trocken eingestuft. In der Provinz Lleida fallen durchschnittlich 369 Liter Niederschläge, doch in den letzten beiden Jahren waren es nur noch 228 und 198 Liter. Bedenklich für die Trinkwasserversorgung ist, dass auch in den Pyrenäen deutlich weniger Niederschläge fallen. Dort liegen die großen katalanischen Stauseen, die nur noch bis zu 30 Prozent ihrer Kapazität gefüllt sind. Die Messstelle Sort registrierte in den vergangenen beiden Jahren nur noch 497 und 441 Liter. Der Durchschnitt liegt bei 765.

Bild: INM

Ähnlich sieht es im eigentlich feuchten Galicien aus. Auch im Nordwesten des Landes war es 2007 wieder sehr trocken. Durchschnittlich werden in der Provinz Vigo 1909 Liter jährlich gemessen. 2007 waren es nur 1.038 Liter, ein Negativrekord, der seit 1951 nicht erreicht wurde. Die Pilgerstadt Santiago de Compostela verzeichnete das dritte Dürrejahr in Folge und schlug den Negativrekord von 1944. Insgesamt waren erneut auch die übrigen Regionen an der Atlantikküste von Dürre (Spanien als Schauglas für die drohenden Klimaveränderungen) betroffen. Teile des Baskenlandes, Asturiens und Kantabriens wurden als trocken bis extrem trocken bewertet. In den Monaten Februar bis April wird keine Verbesserung der allgemeinen Dürre erwartet.