Griechenland: Milliarden zur Rettung des Irrsinns

Seite 3: Die weiteren Aussichten – Gefahr von Kaffeebecherniederschlag

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Ab 2013 stehen übrigens die Zahlungen von ungefähr 41 Milliarden Euro an Garantien an. Sollten die griechischen Banken diese im Zug der Finanzkrise von 2008 erhaltenen Hilfskredite nicht zurückzahlen, dann ist der ohnehin zahlungsunfähige griechische Staat und somit die Eurozone als Bürge an der Reihe. Unter den gegebenen Vorraussetzungen und mit den vorliegenden "Sparplänen" wird das Abenteuer Griechenland eine immer teuere Angelegenheit. Es ist absehbar, dass auch die Rettung Portugals und Spaniens ähnliche Probleme aufwerfen wird.

Weil dabei bisher vor allem die einfachen griechischen, portugiesischen und spanischen Bürger betroffen waren, ist dort mit weiteren Kaffeebecherwürfen und Jagdszenen zu rechen. Wie die übrigen europäischen Bürger reagieren, wenn ihnen zusammen mit bei einem neuen Schuldenschnitt fälligen "wirklichen" Zahlungen auch Bilder humanitärer Katastrophen aus den geretteten Ländern geliefert werden, das bleibt abzuwarten.

Bisher wurden die gesamten Rettungsmilliarden nur als Kredite über Computer verschoben. In den Ländern selbst kamen bei den Bürgern und Unternehmen keine Gelder an. Tatsächliche Zahlungen stehen für die Kreditgeber erst dann an, wenn die Staaten unter dem Rettungsschirm finanziell implodieren. Und genau danach schaut es aus.