Keine Leopard-Panzer aus Griechenland für die Ukraine

Seite 2: Schlechte Erfahrungen mit Ringtausch

Griechenland war schon einmal an der Lieferung gepanzerter Fahrzeuge in die Ukraine beteiligt, die unter deutscher Beteiligung initiiert worden war. Dabei handelt es sich um die als "Ringtausch" bezeichnete Lieferung von amphibischen Schützenpanzern sowjetischer und russischer Bauart vom Typ BMP-1 an die Ukraine.

Da die Bundesregierung dabei die Lieferung eigener gepanzerter Fahrzeuge vermeiden wollte, sollte Griechenland die BMP-1 liefern und im Gegenzug Marder erhalten. Im Herbst 2022 sollten 40 BMP-1 an die Ukraine geliefert werden und gleichzeitig sollte Griechenland 40 Marder als Ersatzfahrzeuge erhalten.

Zwanzig BMP-1 wurden im Oktober 2022 von Griechenland an die Ukraine geliefert. Insgesamt sollte der Ringtausch 100 BMP-1 bzw. Marder umfassen.

Die ersten Marder wurden rechtzeitig für die Paraden zum Nationalfeiertag am 28. Oktober geliefert.

Inzwischen hat Griechenland die erste Tranche, 20 BMP-1, geliefert, aber nur 14 "Marder" erhalten.

Das gesamte Projekt gilt nun als gescheitert. Einen Ringtausch mit 100 BMP-1 wird es nicht geben. Es ist nun die Rede davon, dass der Tausch von 40 BMP-1 gegen Marder bis zum Ende des Sommers, also rund zehn Monate später als angekündigt, abgeschlossen sein soll. Seitens der griechischen Regierung besteht man darauf, dass die Panzer erst dann an die Ukraine geliefert werden, wenn die Ersatzfahrzeuge bereitstehen.

Griechische Medien berichten von langen Verzögerungen beim Ringtausch, die von griechischer Seite auf die langen Wartungszeiten bei Rheinmetall zurückgeführt werden.

Medien aus dem militärischen Umfeld in Griechenland schreiben, dass die für Griechenland vorgesehenen Marder nun von Deutschland vorrangig an die Ukraine geliefert würden, was die Lieferung von Ersatzfahrzeugen für die bereits gelieferten BMP-1 verzögere.

In diesem Kontext wird auf einen Artikel aus dem Boulevardblatt Bild verwiesen. Darin wird ein griechischer Militär zitiert, der versichert haben soll, dass die Griechen Verzögerungen bei der Marder-Lieferung verkraften könnten.

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