Klimaschutz: China setzt neue Maßstäbe in der Energieeffizienz für 2024

Energie- und Power-Symbole unter Chinas Flagge - Nachhaltige Energie und Schwerindustrie

Symbolbild für Chinas Engagement in nachhaltiger Energieerzeugung und der Modernisierung seiner Schwerindustrie.

(Bild: GrAl / shutterstock.com)

China verschärft seine Ziele: 2024 soll die Energieintensität um 2,5 Prozent sinken. Ein ambitionierter Plan, um die Lücke des Vorjahres zu schließen.

China hat im vergangenen Jahr seine Ziele zur Reduzierung der Energieintensität verfehlt – das soll sich in diesem Jahr nicht wiederholen. Deshalb wurden am Dienstag neue Ziele für 2024 festgelegt.

Laut der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission (NDRC) soll die Energieintensität, also der Energieverbrauch pro Einheit Wirtschaftswachstum, bis 2024 um 2,5 Prozent gesenkt werden. Damit soll das im vergangenen Jahr verfehlte Ziel von zwei Prozent übertroffen werden.

Verfehlte Ziele im Jahr 2023

Letzte Woche gab China bekannt, dass seine Energieintensität bis 2023 nur um 0,5 Prozent gesunken ist. Auch das Ziel, die CO2-Emissionen pro BIP-Einheit zu reduzieren, wurde verfehlt.

Die NDRC erklärte in ihrem Bericht: "Aufgrund des raschen Anstiegs des industriellen und zivilen Energieverbrauchs blieb die Reduzierung der Energie- und Kohlenstoffintensität hinter den Erwartungen zurück"

Energieverbrauch und Klimaziele

China, der weltweit größte Energieverbraucher, steht vor der Herausforderung, seine Klimaziele im Rahmen eines Fünfjahresplans bis 2025 zu erreichen, ohne das Wirtschaftswachstum und den Lebensstandard zu beeinträchtigen.

Im Jahr 2023 lag die Primärenergieproduktion bei 4,83 Milliarden Tonnen Steinkohle, ein Anstieg von 4,2 Prozent gegenüber 2022, berichtete das Nationale Statistikamt letzte Woche laut Reuters.

In den Jahren von 2020 bis 2023 sank der Energieverbrauch pro Einheit Wirtschaftswachstum um zwei Prozent. Damit blieb das Land hinter seinem Fünfjahresplan zurück. Dieses sieht nämlich vor, dass der Energieverbrauch im Zeitraum von 2021 bis 2025 um 13,5 Prozent sinken soll. Damit das Ziel noch erreicht werden kann, heißt es bei Reuters, müsste China die Energieintensität um sechs Prozent und die Kohlenstoffintensität um sieben Prozent senken.

Maßnahmen zur Senkung der Emissionen

Die NDRC hat angekündigt, dass sie ihre Anstrengungen zur Reduzierung der Emissionen und zur Steigerung der Energieeffizienz in diesem Jahr verdoppeln wird. Außerdem sollen die Mechanismen zur Bepreisung von Kohlenstoff verfeinert und das Emissionshandelssystem auf weitere Sektoren ausgeweitet werden. Derzeit gilt das System nur für die Kohleverstromung.

Forschung und Entwicklung im Energiesektor

Die chinesische Regierung plant auch die Einrichtung einer nationalen Forschungsplattform für saubere Energie und Energiespeicherung. Elektro- und Wasserstofffahrzeuge sowie grüner Wasserstoff sollen auch in anderen Bereichen gefördert werden.

Die "robuste, sichere und geordnete Entwicklung" der Kernenergie soll ebenfalls fortgesetzt und weitere Offshore-Reaktorblöcke sollen gebaut werden, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind.

Kohlekraft und Ressourcensicherheit

Trotz der verfehlten Klimaziele betonte die Regierung, die "unterstützende" Rolle der Kohle im Energiesystem weiter zu fördern. Zudem sollen die "fortgeschrittenen" Kohlereserven weiter ausgebaut und der Bau strategischer Kohleverflüssigungs- und Kohlevergasungsanlagen fortgesetzt werden.

Die Regierung bekräftigte auch ihr Versprechen, die Exploration und Förderung von Erdöl, Erdgas und strategischen Mineralien zu intensivieren, um die Energie- und Ressourcensicherheit zu gewährleisten.

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