Kohls Spendengeheimnis gelüftet

Virtueller Trainer entdeckt

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Lange ist gerätselt worden, wie unser Geburtstagskind des Monats so lange heimlich Spendengelder sammeln konnte. Paparazzi decken nun auf, wie Dr. Helmut Kohl ein Computerspiel zum Trainieren benutzt hat.

Einfach hat es der Bundeskanzler a.D. im Alltag wirklich nicht gehabt. Wegen seiner kräftigen Statur und fast unübersehbaren Größe konnte er den Journalisten und Paparazzi kaum entkommen. Und dann erst dieses allseits bekannte birnenförmige Gesicht. Dennoch ist es ihm gelungen, über Jahrzehnte seinen Häschern ein Schnippchen zu schlagen und heimlich genügend Spendengelder einzusammeln. Wie konnte das so unbemerkt gelingen, fragt man sich nun in diesem seinem Lande? Bekanntlich schweigt sich der inzwischen 70-jährige Bundestagsabgeordnete Helmut Kohl immer noch über die Umstände und Geldgeber aus. Aber jetzt kann man einen Blick in seine Trickkiste werfen: Dem sechsten Bundeskanzler in der noch jungen demokratischen Geschichte Deutschlands ist es gelungen, ein Computerspiel www.spendenspiel.de/ zum Trainieren entwickeln zu lassen, um Taktiken und Strategien einzuüben, den Schmierfinken zu entgehen.

Aus dem Taktikprotokoll:

  1. Bewege dich unauffällig im Park
  2. Wandere stetig auf und ab
  3. Verändere die Taktfrequenz der Schritte
  4. Ziehe einen großen Mantel an, denn Bargeld braucht Platz
  5. Bargeld kommt, aber auch unverhofft
  6. Sei immer an der richtigen Stelle
  7. Achte auf Kameraobjektive, diese spiegeln auch in der Dunkelheit
  8. Pfeife eine belanglose Melodie
  9. Wo einmal 10.000 Mark vom "Himmel fallen", sind weitere Geldbündel nicht weit
  10. Mach ab und zu einen kleinen Staatsbesuch in die Schweiz
  11. Merksatz: Gleich neben dem Restaurant liegt die Bank

Die Programmierer des Computerspiels scheinen aber auch nicht die wahren Spender zu kennen, denn bei ihnen regnet das Geld nur so vom Himmel. Doch ob wirklich himmlische Scharen an dem Geldsegen beteiligt sind, wird wohl immer ein Beichtgeheimnis bleiben.

Und er trainiert heimlich weiter: Schon sind erste Skizzen zu einem neuen Computerspiel aufgetaucht. Denn zu seinem 70. Geburtstag erhielt er von Freimut Wössner im Magazin Stern eine neue Moorhuhnvariante mit Angela Merkel als Abschussobjekt. Damit kann er sich gezielt auf Querschläger oder Abschüsse mental einstellen.

Doch spätestens jetzt wird gerätselt, welche Trainingsprogramme Helmut Kohl denn noch benutzt hat? Wie sieht das Programm zum Aussitzen von kleineren und größeren Skandalen aus? Besonders reizvoll könnte Gerhard Schröder ein Programm finden, wie man Männerfreundschaften im Stil von Jelzin und Kohl schließt. Hier stellt sich ganz unbewusst die Frage nach dem Sponsor der Programmierleistungen. War es wirklich Wodka Gorbatschow oder gibt es noch geheime Vorräte im Kreml?

Doch wie kommt man an das Computerprogramm, welches wahrscheinlich am Fachbereich Psychologie einer deutschen oder französischen Universität entwickelt wurde, um
1. allen Anfeindungen nach Bekanntwerden der Spendensammelpraxis beharrlich standzuhalten, 2. die Spielregel aus dem Effeff heraus zu beherrschen, aus dem Täter ein Opfer zu machen, um
3. so auf die Tränendrüse zu drücken, dass Prominente wie Heiner Lauterbach, Uschi Glas oder Berti Vogts sich bemüßigt fühlen, dem armen Kerl nun aus der Misere zu helfen?

Es muss in diesem Programm noch eine Kohl-Variante geben, denn auf einmal beherrscht er selbst die Taktik, Spenden öffentlich einzusammeln. Kenner sprechen von der Meister-Proper-Variante, denn damit will er sich angeblich auch noch rein waschen. Die psychische Umsetzung erfolgt analog zum chemischen Reinigungsprozess: aufweichen, auflösen und zerspalten. Frischer Duft gibt frische Luft.

Mental entsprechend eingestellt verkörpert er inzwischen den Unverstandenen und Gedemütigten. Trotz mächtiger Statur mimt er selbst diese Rolle perfekt. Doch wehe man kommt ihm dabei zu nahe, dann beißt er blitzschnell wie eine Kobra zu. Der Ex-Despot hat es aber auch gelernt, aus dem stillen Schmollkämmerchen heraus den kompletten Fraktionsvorsitz und Parteivorsitz auszutauschen. Könnte es sein, dass er auch Rüttgers mit seiner Kampagne "Kinder statt Inder" vorgeschickt hat, um von einer möglichen Entdeckung von entsprechenden Lern- und Trainee-Programmen abzulenken? Man will keine Fremden im Land haben, damit sie solchen geheimen Regierungsprogrammen nicht auf die Spur kommen!

Analysten gehen allerdings auch von der These aus, dass Helmut Kohl ein Naturtalent sei und dass sich Angela schon das Gen-Patent gesichert hat.