LED-Lampen: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie besser nicht
- LED-Lampen: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie besser nicht
- Was kann die Marktüberwachung gegen LED-Beleuchtungen machen, die stören?
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Das politisch gewünschte digitale Radio DAB+ verträgt sich nicht mit vielen LED-Lampen und anderen Stromverbrauchern im Haushalt
Mit DAB+ soll der klassische Rundfunk über UKW durch eine digitale Version ersetzt werden. Damit will man Bandbreite für künftige Mobilfunk-basierte Dienstleistungen frei machen können, schließlich steht der 5G-Mobilfunk vor der Tür. Leider erweisen sich viele LED-Lampen als breitbandige Störer, die das Hören von DAB+-Übertragungen zum weniger vergnüglichen Unterfangen machen. Wer einen guten DAB+ Empfang wünscht, ist neben einer ausreichenden Feldstärke am Empfangsort auch darauf angewiesen, dass der Pegel möglicher Störsignale ein gewisses Maß nicht übersteigt, sonst schaltet der DAB+-Empfänger einfach stumm.
Störer im Haushalt
Neben LED-Beleuchtungen und anderen Geräten mit Schaltnetzteilen zählen auch Elektromotoren wie sie in Waschmaschinen oder Staubsaugern verbaut werden als potenzielle Quelle von Störungen, der auch als Man-made-noise bezeichnet wird. Wenn jetzt von den DAB+-Betreibern der Vorschlag kommt, bei Empfangsstörungen zur Ursachensuche andere elektrische Geräte in Radionähe abzuschalten oder den Empfängerstandort zu verändern, weil bei einem kräftigen DAB+ Empfangssignal mehr Störleistung toleriert werden kann, ist das nur bedingt praxistauglich. Radio hören auf dem Balkon, wo keine Wände das Nutzsignal dämpfen, sorgt kaum für einen optimalen Hörgenuss. Und wenn des Nachbars Waschmaschine mit den täglichen Kinder-Klamotten die Störquelle ist, mag guter Rat auch teuer sein.
LED-Beleuchtungen als Hauptstörquelle
Die Hauptstörquelle sind jedoch die immer häufiger zum Einsatz kommenden LED-Beleuchtungen. Welchen massiven Einfluss auf den DAB+-Empfang solche LED-Beleuchtungen haben können, zeigt eine kurze Demonstration auf der Seite der European Broadcasting Union.
LED-Lampen verfügen über zwei mögliche Störquellen. Es sind dies einmal die hochfrequente Ansteuerung der LEDs und auf der anderen Seite die immer höher getakteten Schaltnetzteile der jeweiligen Stromversorgung. Bei LED-Streifen oder Lichterketten kommt noch hinzu, dass die dort eingesetzten Kabel und Leiterbahnen als gute Sendeantenne für die Störungen dienen. Der Kostendruck bei der Produktion der LED-Beleuchtungen sorgt dann dafür, dass bei der Entstörung gerne gespart wird. Dies führt dazu, dass vielfach auf eine Entstörung vollständig verzichtet wird oder Bauteile genutzt werden, die nur über eine sehr begrenzte Haltbarkeit verfügen. Die Entstörung fällt mit der Degradierung dieser Komponenten dann ziemlich zügig aus.
Normen liegen noch nicht vor
Wenn selbst bei LED-Beleuchtungen mit CE-Kennzeichnung die Anforderungen hinsichtlich elektromagnetischer Verträglichkeit nicht in vollem Umfang erfüllt werden, hängt dies nicht zuletzt auch damit zusammen, dass bislang noch nicht alle einschlägigen Normen vorliegen. Somit beurteilt der Hersteller mittels Risikobeurteilung selbst, ob alle aus seiner Sicht relevanten Aspekte bei seinem Produkt berücksichtigt sind. Eine Prüfpflicht besteht für diese Produkte nicht.