Lebendige Drachenwelt
Seite 3: Sammeln, bauen, entwickeln
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Neben den Basistränken entdeckt der Spieler im Verlauf weitere Rezepte, die beispielsweise den Magieschaden erhöhen oder die Rüstung verstärken. Zur Herstellung dieser nützlichen Gebräue muss er unterwegs stets reichlich Pflanzen pflücken.
Das Sammeln ist wie in vielen Rollenspielen ein wichtiges Element. Neben Pflanzen gibt es auch Erze, aus denen der Schmied in der Heimatstadt Waffen und Rüstungen fertigt. Auch besiegte Gegner hinterlassen Materialien. Zudem findet die Gruppe verstreute, oft versteckte, Gegenstände für Sammel-Quests.
Das Waffen- und Rüstungssystem ist grundsätzlich unterhaltsam: Es gibt unterschiedliche Qualitätsklassen, die durch verschiedene Farben gekennzeichnet sind. Der Spieler darf zudem aus gefundenen Materialien eigene Gegenstände herstellen und kombinieren. Das System zur Aufwertung des Equipments ist jedoch etwas zu umständlich geraten.
Auf normaler Schwierigkeitsstufe muss sich der durchschnittliche Spieler nicht mit allen Details des Schmiedens befassen, um erfolgreich zu kämpfen. Dennoch wird die Optimierung der Ausstattung aller Charaktere oft mehr zur leidigen Organisation als zum strahlenden Erlebnis.
Die Charakterentwicklung bezüglich der Fähigkeiten, die das Kampfgeschehen beeinflussen, ist vielseitig, aber anfangs etwas unübersichtlich. Die Neuverteilung der Fähigkeitspunkte ist jederzeit ohne großen Aufwand und Kosten möglich, sodass der Spieler durchaus experimentieren darf. Beim Stufenaufstieg neu erworbene Fähigkeiten fühlen sich selten als großer Zugewinn an - anders als beispielsweise in vielen "Final-Fantasy"-Games.
Verhältnisse zwischen den Figuren
Ein wichtiger Aspekt in den Dragon-Age-Spielen sind die Verhältnisse der Figuren untereinander. Der Protagonist darf sich auch wieder auf Romanzen einlassen. Neu ist übrigens, dass es zum ersten Mal in einem großen Rollenspiel gleich zwei homosexuelle Charaktere gibt. Bereits in anderen Bioware-Spielen konnte der Spieler mit genügend Bemühungen durchaus gleichgeschlechtliche Beziehungen eingehen. In "Inquisition" wird ein männlicher Hauptcharakter sich an der Schurkin Sera aber ebenso die Zähne ausbeißen wie ein weiblicher am Magier Dorian.
Bioware hat die Charaktere ausgefeilt und sehr unterschiedlich gestaltet: Der Selbstdarsteller Varric, der Schöngeist Dorian, die strenge Cassandra, das unscheinbare Geisterwesen Cole, um nur einige zu nennen. Jeder hat zum Geschehen seine Meinung. Entscheidungen des Gamers kommentiert das Spiel immer wieder mit Bemerkungen folgender Art: "Varric stimmt tendenziell zu. Cassandra ist dagegen". Das zeigt an, wie die Vorgehensweise des Protagonisten das Vertrauensverhältnis zu den anderen Figuren verändert.
Während der Erkundung unterhalten sich die Gruppenmitglieder untereinander. Schon alleine für das Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Meinungen lohnt sich der regelmäßige Austausch der Mitstreiter.
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