Mondfieber 2.0

Seite 4: Mondfiber 2.0: Der Beginn der privaten Weltraumfahrt

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Im Jahre 2017 bereitet sich das Unternehmen Space-X von Elon Musk nicht nur darauf vor, eine bemannte Reise zum Mars zu organisieren, sondern auch darauf, den Mond wieder zurück zu erobern.

Wir sind begeistert, ankündigen zu können, dass SpaceX angesprochen worden ist, im nächsten Jahr zwei Bürger um den Mond herumzufliegen. Die beiden Interessenten haben bereits eine bedeutende Summe für eine Mondmission bereitgestellt. Wie die Apollo-Astronauten zuvor, werden diese Individuen in den Weltraum reisen mit den Hoffnungen und Träumen der ganzen Menschheit, getrieben von dem universellen menschlichen Entdeckergeist. Wir erwarten die Durchführung von Gesundheits- und Fitness-Tests sowie von ersten Trainings am Ende des Jahres 2017. Andere Flug-Teams haben ebenfalls ihr starkes Interesse bekundet und wir erwarten weitere Angebote. Weitere Informationen werden von uns dann veröffentlicht werden, wenn die ersten Gesundheits- und Fitness-Tests vorliegen.

Space-X

Erwähnenswert ist auch die Auslobung des "Google Lunar X-Prize" der X-Prize-Foundation des Gründers Peter Diamandis, der vom amerikanischen Konzern Google finanziert wird. Mit diesem Preis soll derjenige ausgezeichnet werden, der als Erster in der Lage ist, eine Sonde sicher auf dem Mond zu landen und mit einem Rover mindestens 500 Meter Distanz auf der Oberfläche des Mondes zurück zu legen. Dafür sind 20 Millionen Dollar ausgelobt worden. Es gibt mehrere Preiskategorien mit insgesamt 40 Millionen Dollar Budget.

Prototyp der Dragon V2 von SpaceX für den Transport bis zu sieben Astronauten. Bild NASA/Dmitri Gerondidakis

Der Wettbewerb sollte ursprünglich bis Ende 2014 laufen, wurde aber bis zum 31. Dezember 2017 verlängert. Im Januar 2015 erhielten fünf Teams sogenannte Meilenstein-Prämien: zur Entwicklung von Schlüsseltechnologien, zur Bildbearbeitung, zur Mobilität und zur Entwicklung von Landesystemen:

  • US Team Astrobotic (1,75 Millionen US-Dollar),
  • Hakuto aus Japan (0,5 Millionen US-Dollar),
  • Moon Express aus den USA (1,25 Millionen US-Dollar),
  • die Part-Time Scientists (0,75 Millionen US-Dollar)
  • und das indische Team Indus (1 Million US-Dollar).

Der Beginn der privaten Weltraumfahrt ist geboren aus einer finanziellen Notlage der NASA und dem dadurch bedingten Verlust ihrer technischen Innovationskraft verbunden mit dem gleichzeitigen Aufstieg privater Unternehmen, die durch Privatpersonen mit verrückten Visionen gesteuert und finanziert werden. Elon Musk, der Chef von Space-X, ist das beste Beispiel für einen wagemutigen Unternehmer mit hoher Risikobereitschaft, den Mond wieder und den Mars neu in seine Reisepläne aufzunehmen.

Musk bestätigt sich in Branchen wie Raumfahrt und Automobil, die in den USA fast schon aufgegeben schienen, und lässt sie als etwas Neues und Begeisterndes wieder aufleben.

Ashlee Vance

Dafür hat Elon Musk aus seinem Vermögen 100 Millionen Dollar in SpaceX investiert, 70 Millionen Dollar in Tesla und 30 Millionen Dollar in SolarCity. Musk ist aber nur einer der herausragenden neuen Pioniere oder Förderer der privaten Raumfahrt, wenn auch aktuell vermutlich der aggressivste und innovativste. Seit dem Niedergang der Innovationskraft der NASA gibt es noch zahlreiche weitere Pioniere der privaten Raumfahrt, wie in dem Buch "Rocketeers - How a visionary band of business leaders, engineers and pilots is boldly privatizing space" von Michael Belfiore (2007) ausgeführt wird. Sie haben das vorbereitet, was Elon Musk mit SpaceX möglich gemacht hat und was früher nur in schlechten Science-Fiction Romanen über verrückte Wissenschaftler seinen Platz fand: das "Homebuilt Space-ship", also das in der Garage oder im Heimwerkerkeller zusammengeschraubte Raumschiff, das tatsächlich in den Weltraum und wieder heil auf die Erde zurück kommt und Aufgaben erledigt wie beispielsweise die Versorgung der ISS.

SpaceX Interplanetary Transport System (15 Bilder)

Elon Musk träumt von einer Kolonie auf dem Mars. Das erste Schiff soll die "Heart of Gold" sein, benannt nach dem Hitchhiker's Guide to the Galaxy.
(Bild: SpaceX)

Private Unternehmen haben sich eine privat finanzierte Technik und die Ergebnisse der Wissenschaft zu eigen gemacht und Erfolge verzeichnet, die mit denjenigen früherer industriell-militärischer Komplexe und den Forschungsvorhaben ganzer Staaten vergleichbar sind.

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