Telepolis, Please don't snore, my valentine

500 Dollar für jede Spam-Mail?

Etwa hundert Spam-Mails sind es, die jeden Tag in meiner Inbox liegen und mich quälen.

Die Zeiten, in denen ich über den einen oder anderen Betreff ("Telepolis, Please don't snore, my valentine:)") gegrinst habe sind lange vorbei. Die Betreffs, die mich täglich anspringen sind so lustig und intelligent wie ein zerplatzter Igel auf der Autobahn. "DEPRESSED?", "Retire in 180 days", "DISCREET PHARMACY VIAGRA", "Stop losing to the casinos", "Safely Feel young", "XXXXXXX XXX XXXXXXXXX", "The untold secrets to Wealth on the Web", "Virenfrei - 15 kostenfreie Tips um sich vor Infektionen", "Cum see Asian Teens gangbanged pvlCws1khlvh1gh", "Subj: Do you wanna see real young girls and boys P", "wanna bet?", "forget aging and dieting forever", "Soump flwod", "REFI TODAY", "Hi macayla, yes", "Hi, msi, Automated Cash pq".

Das war ein Fünftel des gestrigen Ausstoßes. Ja, ich hasse es und ja, es ist in den letzten Wochen und Monaten viel, viel mehr geworden. In den USA gab es letztes Jahr 86 Prozent mehr Spam als im Jahr davor, nämlich geschätzte 261 Milliarden Mails. 2007 sollen im durchschnittlichen E-Mail-Postkasten mehr als 3 900 Spam-Mails jährlich eintrudeln. Zur Zeit bekommt jeder 6,2 am Tag, ein Durchschnitt, den ich locker überbiete. Einer Studie von Ferris Research zufolge wird Spam die Unternehmen der Vereinigten Staaten dieses Jahr mehr als 20 Milliarden Dollar kosten. Filter sind kein Ausweg. Einer Umfrage von Harris Interactive ergab, dass 74 Prozent der Netizens ein Gesetz gegen Spam befürworten würden. Die Senatorin Debra Bowen möchte in Kalifornien jetzt ein solches einbringen. Ihre Gesetzesvorlage sieht vor, dass man für jede einzelne Spam-Mail 500 Dollar Strafe einklagen kann. Da bekäme ich am Tag 50 000 Dollar. Allerdings nur wenn alle 100 Mails (und ich) aus Kalifornien wären....