The Fracking States of America

Seite 2: Feuer ohne Ende

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Derweil gehen Down under die schweren Wald- und Buschbrände weiter, daran änderte auch der Regen nichts, der in einigen der betroffenen Regionen gefallen ist. Manches davon kam im Zusammenhang mit schweren Gewittern herunter, die wiederum ihre eigenen Probleme mit sich brachten.

Der Sender ABC schreibt auf seiner Seite von Verwüstungen, die schwere Hagelschauer in der Bundeshauptstadt Canberra angerichtet haben. Unter anderem schlugen die Körner zahlreiche Scheiben von Gewächshäusern einer Forschungseinrichtung ein.

Auch die englische Zeitung Guardian berichtet von Sturmschäden an Häusern und starken Winden, die im Innern des Bundesstaates New South Wales einen gewaltigen Sandsturm aufwirbelten. Auf der Seite der Zeitung ist ein beeindruckendes Video veröffentlicht, dass von einer Drohne aufgenommen eine viele Dutzend Meter hohe Staubfront zeigt, die auf eine Ortschaft zu rollt.

In einer ersten Bilanz der Feuer spricht Alan Boyd aus Sydney auf Asia Times Online davon, dass die australische Wirtschaft Jahre brauchen werde, um sich zu erholen. Schon jetzt seien Schäden in Höhe von 3,4 Milliarden US-Dollar (3,06 Milliarden Euro) entstanden, aber das Schlimmste stehe noch bevor.

Allein über die Weihnachtstage habe der Gewinnausfall in der Tourismusbranche 650 Millionen US-Dollar (585 Millionen Euro) betragen. Das wird in den nächsten Monaten sicherlich noch mehr werden. Boyd berichtet, dass auch in Regionen, die nicht von den Feuern betroffen seien, ein Buchungsrückgang von 60 Prozent zu verzeichnen sei.

Hinzu kommen die Auswirkungen der zum Teil massiven Luftverschmutzung, die die Produktivität verringern - weil zum Beispiel zeitweise keine Arbeiten unter freiem Himmel durchgeführt werden können -, die Gesundheitskosten hochtreiben und zu verminderten Ernten führen. 30 Prozent der australischen Bevölkerung seien durch die Belastungen mit Rauch betroffen.

Ein Viertel der Fläche Deutschlands

Eine Fläche von 104.000 Quadratkilometer ist inzwischen verbrannt, schreibt die kanadische Nachrichtenplattform Global News. Das ist etwas mehr als ein Viertel Deutschlands. Aber die Feuersaison wird noch mindestens bis März weiter gehen.

Wissenschaftler sprechen von einer Milliarde toter Tiere, so die Plattform, und geben bereits einige der bedrohten Arten verloren. Andere würden versucht gerettet zu werden, indem einzelne Exemplare eingefangen werden. "Ich glaube nicht, dass wir jemals in einem einzigen Ereignis einen derart großen Habitat-Verlust gesehen haben, der so viele Tiere an den Rand des Aussterben gedrängt hat", wird der Ökologe Kingsley Dixon von der Curtin University in Perth zitiert.

Auf Youtube findet sich ein längeres englischsprachiges, aber sehenswertes Video, das mit diversen Verschwörungstheorien rund um die Brände aufräumt und führende Feuerwehrleute und Klimawissenschaftler zu Wort kommen lässt.

Die weisen unter anderem darauf hin, dass die häufigste Ursache Blitzeinschläge in abgelegenen Regionen sind, von denen die Brände sich dann zunächst ungehindert ausbreiten. Das Neue sind eben die inzwischen besonders trockenen Bedingungen.