Ukraine-Krieg: Der US-Dollar hat schon gewonnen
Seite 2: Wie der Ukraine-Krieg des US-Dollars rettet
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- Wie der Ukraine-Krieg des US-Dollars rettet
- Die geopolitische Dimension des Krieges
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Zu den Kriegsgewinnlern des Ukraine-Krieges gehören die USA schon jetzt. Nachdem in den vergangenen Jahren mehrfach Abgesänge auf den US-Dollar gehalten wurden, hat sich die US-Währung angesichts des Kriegsgeschehens in Europa erholt.
Am Donnerstag war der gas- und stromkrisengebeutelte Euro zeitweise auf ein Zwanzigjahrestief zur US-Währung gefallen. So war der Euro auf 0,9809 Dollar abgesackt. Das war der tiefsten Stand seit Ende 2002. Am Donnerstagnachmittag wurde der Euro mit 0,9816 US-Dollar knapp darüber gehandelt. Ein US-Dollar kostete damit 1,0117 Euro, nachdem Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 0,9884 USD festsetzte.
Im April war noch spekuliert worden, ob der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen das Ende der Dollar-Dominanz einleitet, etwa vom Journalisten David P. Goldman in der Asia Times.
Vor einigen Jahren sei die Vorstellung, der US-Dollar könne seine Rolle als internationales Zahlungsmittel verlieren, noch eher eine Außenseitermeinung gewesen, doch inzwischen sei sie auch in Berichten von Goldman Sachs oder Credit Suisse zu finden, zitierte Telepolis-Autor Wolfgang Pomrehn die Einschätzung des Kollegen:
Auch ein Arbeitspapier des Internationalen Währungsfonds spricht von der "langsamen Erosion der Dollar-Dominanz". Zentralbanken würden ihre Währungsreserven diversifizieren und neue Währungen in die Portfolios aufgenommen.
Seit dem Beginn des Jahrhunderts würde der Anteil des US-Dollars an den Devisenreserven abnehmen. Dies sei keineswegs Ergebnis veränderter Wechselkurse oder des besonderen Gewichts einiger großer Akteure, sondern Ausfluss aktiver Entscheidungen in zahlreichen Zentralbanken.
Wolfgang Pomrehn
Die jüngsten Entscheidungen der Washingtoner Notenbank hat den US-Dollar nun wieder in Führung gebracht. So schreibt auch die Nachrichtenagentur dpa, der Euro sei zuletzt, "wie auch viele andere Währungen, durch den starken Dollar" belastet worden. Die US-Währung profitiere zum einen von der straffen Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve, die ihren Leitzins am Mittwochabend zum dritten Mal in Folge kräftig um 0,75 Prozentpunkte anhob. Zum anderen sei der Dollar "wegen der zunehmend trüben geopolitischen Lage gefragt".
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