Ukraine-Krieg: Der eigentliche Konflikt steht in Asien bevor
- Ukraine-Krieg: Der eigentliche Konflikt steht in Asien bevor
- Scholz in Davos: Warum es nicht nur um die Ukraine geht
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Themen des Tages: Fortschritte bei Wind und Solar. Positionen zu Kiew. Und die Neuordnung der Welt – über die Ukraine hinaus.
Liebe Leserinnen und Leser,
1. Ein fast 100-Jähriger will Frieden mit dem kriegführenden Russland.
2. Wind- und Strom entlasten unser Portemonnaie.
3. Auf der zweiten Seite lesen Sie: Warum es in Davos um mehr als die Ukraine geht, auch wenn Olaf Scholz vor allem über den dortigen Krieg spricht.
Doch der Reihe nach.
Kissinger zu Krieg und Frieden
Krieg soll nicht die Lösung für einen Konflikt zwischen Ländern sein, resümiert Telepolis-Redakteur Thomas Pany die Intervention des ehemaligen US-Außenministers Henry Kissinger auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Daher, so Kissinger, sei die Antwort der Nato und der USA auf die Invasion der Ukraine richtig.
Doch müsse jetzt weitergedacht werden. Der Heroismus des ukrainischen Widerstands und des Widerstands der westlichen Unterstützer müsse begleitet werden von einer Vision, wie man den Krieg beenden will und einer Vorstellung davon, wie eine Friedensordnung, die Stabilität verspricht, aufgebaut werden kann. Dazu brauche es die Wiedereingliederung Russlands in die internationale Gemeinschaft, insbesondere eine Rückkehr Russlands nach Europa.
Thomas Pany
Fraunhofer-Institut zu Solar- und Windenergie
Mit den erneuerbaren Energieträgern gehe es wieder stärker voran, berichtet Telepolis-Autor Wolfgang Pomrehn. Der deutschlandweite Zubau von Solar- und Windkraftanlagen sei 2022 deutlich besser als gedacht verlaufen. Nach Angaben des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme hatte zum Jahresende die Leistung der Windenergieanlagen an Land um 2,1 Gigawatt (GW) zugelegt. Die installierte Leistung der Solaranlagen nahm gar um rund sechs GW zu.
Damit ist der Ausbau der Solarenergie endlich wieder auf dem Niveau angekommen, das Ende des letzten Jahrzehnts erreicht war. 2010, 2011 und 2012 kamen jeweils über sieben GW Solarleistung hinzu. Allerdings war das seinerzeit besonders der FDP ein Dorn im Auge, nach dem die von der Metall- und Elektroindustrie finanzierte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft eine massive Kampagne gegen den Ausbau der Solarenergie gefahren hatte.
Medien zu Russland und Sanktionen
Die Sanktionen gegen Russland hätten eine merkwürdige Situation geschaffen, schreibt heute Telepolis-Autor Bernd Müller: "Während die USA und andere westliche Staaten auf russisches Erdöl und -produkte verzichten, beziehen sie diese indirekt." Müller weiter:
Indische Medien haben diesen Widerspruch kürzlich thematisiert. Demnach hat Indien in den vergangenen Wochen seine Käufe von russischem Rohöl drastisch erhöht. Nach der Verarbeitung in den Raffinerien des Landes werden die Produkte unter anderem in die USA exportiert.
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