Verurteilung von Russland: Stehen die USA nun für Völkerrecht und UN-Charta?

Seite 3: Russische Perspektiven: Werden wir uns nach Putin zurücksehnen?

Die Perspektiven nach einer Ablösung Putins als russischen Präsidenten diskutiert heute bei Telepolis Anatol Lieven. Putin müsse sich Anfang 2024 zur Wiederwahl stellen, schreibt der Senior Research Fellow für Russland und Europa am Quincy Institute for Responsible Statecraft.

Es scheine wahrscheinlich, dass er dieses Mal auf eine sehr ernsthafte Opposition stößt "und möglicherweise zu massiven und offenen Manipulationen, grausamer Repression oder beidem greifen muss, um zu gewinnen". Lieven weiter:

Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Opposition diesmal nicht nur von Kriegsgegnern kommen wird, sondern – was für Putin noch gefährlicher ist – von extremen Nationalisten, die glauben, dass der Krieg effizienter und rücksichtsloser geführt werden sollte. In den letzten Wochen hat die Kritik an der russischen Regierung aus diesem Lager, auch von ehemaligen Putin-Loyalisten, enorm zugenommen. Nach der Bombardierung der Krim-Brücke und dem Vorwurf des ukrainischen "Terrorismus" reagierte Russland am Montag und Dienstag mit einer Flut von Raketenangriffen auf zivile Infrastrukturen in Städten überall in der Ukraine.

Globale Rezession: China wird dieses Mal nicht helfen

Krieg, Energiekrise und nun noch das: China schwächelt, so Telepolis-Autor Wolfgang Pomrehn. Der Internationale Währungsfonds (IWF) habe seine Prognose für das chinesische Wirtschaftswachstum nach unten revidiert.

Die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft wird demnach 2022 nur um 3,2 Prozent wachsen, nach dem es im vergangenen Jahr noch 8,1 und in den Jahren davor – mit Ausnahme des ersten Pandemiejahres – meist etwas über sechs Prozent gewesen waren. (…) Es kriselt also, und wie es aussieht, ist erstens die IWF-Prognose noch immer eher optimistisch und wird zweitens diesmal China nicht, wie in den diversen größeren Krisen der letzten 25 Jahre, mit seinem enormen Wachstum den Karren aus dem Dreck ziehen.

Nato: Ukraine wird weiter aufgerüstet

Die Nato wird die Ukraine weiterhin aufrüsten, berichtet Telepolis-Autor Bernd Müller nach der Sitzung der sogenannten Ukraine Defence Contact Group, die auch als "Ramstein-Format" bekannt ist. Dies habe das Militärbündnis in Reaktion auf die jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine bekannt gegeben:

Der US-amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin sagte am Mittwoch in Brüssel, er erwarte, dass die Ukraine den Winter durchkämpfen werde. Dazu solle die Luftverteidigung ausgebaut werden.

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