Viel Geld für LNG, wenig für Erneuerbare
Seite 2: Nur 281 Windräder wurden dieses Jahr in Deutschland netto gebaut
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- Nur 281 Windräder wurden dieses Jahr in Deutschland netto gebaut
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Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands Windenergie, sprach von Signalen eines stark wachsenden Marktes. Investitionen für Wind- und Solarenergie würden sich bis 2030 auf über 400 Milliarden Euro belaufen. Um einen stabilen Markt zu schaffen, wünscht sich Albers Flächenbereitstellungen von den Ländern möglichst in den nächsten drei bis vier Jahren.
Und auch in der Erneuerbare-Energien-Industrie seien Kostensteigerungen zu erwarten, weshalb die Kriterien der Ausschreibungen angepasst werden müssten. Auch schon genehmigte Projekte könnten wegen der Kostensteigerungen unwirtschaftlich werden und nicht mehr gebaut werden.
Nach Berechnungen des Fachinformationsdiensts IWR sind in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 443 Windenergieanlagen mit einer Bruttoleistung von 2.031 MW neu in Betrieb gegangen. Im gleichen Zeitraum seien 162 Altanlagen stillgelegt worden, sodass sich ein gesante Zubau von 281 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.833 MW ergibt.
Das ist etwas mehr als im Vorjahreszeitraum, in dem 156 Turbinen mit 1.294 MW zugebaut worden waren. Spitzenreiter beim Zubau waren Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Brandenburg, die hinteren Ränge belegten Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland.
Nordrhein-Westfalen steht beim Windenergieausbau immerhin noch an vierter Stelle. Doch gemessen an den Zielen der schwarz-grünen Landesregierung geht es laut Landesverband erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) zu langsam voran. "Von den vielen angekündigten Initiativen für einen forcierten Windenergieausbau, die wir nachdrücklich begrüßt haben, ist bis heute keine einzige umgesetzt worden", so Christian Mildenberger, Geschäftsführer des LEE NRW.
Bis Mitte November seien netto 59 Anlagen mit gut 315 MW zugebaut worden. Die Landesregierung möchte in ihrer Legislaturperiode 1.000 Windenergieanlagen zubauen, was bei einer gängigen Leistung von 5 MW pro Anlage also 5.000 MW entspräche. Es müssten schnell neue Flächen ausgewiesen werden, und die noch geltende Abstandsregel von 1.000 Metern bei Repowering-Projekten müsse abgeschafft werden.
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