"Völkermord seit mehr als 400 Jahren"
Seite 2: Ergebnis soll UNO vorgelegt werden
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Polizeimorde: Die Zeugenaussagen betrafen die "alarmierenden Muster und Praktiken der Polizei, die Schwarze, Braune und Indigene ungestraft ermordet".
Masseninhaftierung: In den Zeugenaussagen wurde hervorgehoben, dass der 13. Zusatzartikel zur US-Verfassung zwar die Abschaffung der Sklaverei versprach, in Wirklichkeit aber eine Ausnahme schuf, die die Inhaftierung von Menschen afrikanischer Abstammung und anderer Völker begünstigte. Die US-Politik der angeblichen Armutsbekämpfung, der Drogenbekämpfung, der Terrorbekämpfung laufe auf einen "Krieg gegen Schwarze, Braune und indigene Völker hinaus".
Politische Gefangene: Es wurden Zeugenaussagen vorgebracht, die die Kriminalisierung legitimer politischer Kämpfe, insbesondere von Schwarzen, Braunen und indigenen Völkern, belegten. U.a. wurden zahlreiche Beweise für jahrzehntelange Einzelhaft von Gefangenen vorgelegt, die weit über die von der UNO aufgestellten Definitionen von Folter hinausgingen.
Umweltrassismus: Zahlreiche Auswirkungen von Umweltgewalt wurden dargelegt. So treffe etwa die Klimakrise schwarze, braune und indigene Völker in unverhältnismäßiger Weise, gleiches feste für zahlreiche Fälle vorsätzlicher und skrupelloser Vergiftung von Land, Wasser, Luft und Boden.
Ungleichheiten im öffentlichen Gesundheitssystem: In den Stellungnahmen wurde auf tiefgreifende Ungleichheiten im Bereich der öffentlichen Gesundheit hingewiesen, die sich sowohl auf die körperliche als auch auf die geistige Gesundheit auswirken. Von den in der Vergangenheit verübten Zwangssterilisation über Mangelernährung bis hin zur Kriminalisierung psychischer Erkrankungen würden schwarzen, braune und indigenen Völker von jeder Illusion des Menschenrechts auf Gesundheit ausgeschlossen werden.
Die Juristen des im Church Center for the United Nations tagenden Gremiums kündigten an, eine umfassende Urteilsschrift auszuarbeiten. Diese soll wie das historische Vorbild von 1951 bei den Vereinten Nationen eingereicht werden.