Vom "Lemon" zum "Apple" - Zukunftsskizze eines Automobils
Seite 3: Die Zukunft von Apple und VW
Dass die Zukunft von VW rasant bachab ging, war schon vor Jahren deutlich erkennbar, als dieses YouTube-Filmchen das Publikum begeisterte:
Da lobte der "Kontrollfreak", Ingenieur Martin Winterkorn, Chef der Firma VW, ein Fahrzeug der Marke Hyundai, auf der Frankfurter Automesse - und Hyundai, nicht blöd, setzte das Lob gleich in eine Werbung ein. Da erfuhr man nun aus dem Mund des obersten VW-Mannes, dass Kurt Kroner nicht mehr bei VW arbeitete. Jeder Wagen, der jetzt die Firma verließ, war eine "Zitrone". Denn bei VW "schepperte es", systemimmanent.
Schon da hätte Winterkorn auf das Handy des Spions, der da hinter ihm saß, sprechen können: "Wir können unsere Diesel-Limousinen nur nach Amerika verkaufen indem wir ihnen eine Schummel-Software einbauen, weil die Motoren eigentlich das Zwanzigfache des erlaubten Grenzwerts an Giftgas ausstoßen. Wenn das jetzt bekannt würde, hätten wir auf der ganze Linie verschissen."
Da hatte man also eine handfeste Verschwörung, aus der sich VW noch eben gerade auf die Schnelle hätte herauswinden können, aber man war zu blöd, die Warnsignale zu erkennen.
Die Amerikaner brauchten keinen Diesel. Niemand in den USA kennt den Begriff "Rudolf-Diesel-Gedenkminute." Man hätte den Diesel aus der internationalen Produktion rausnehmen können und nur noch den "verbesserten" Benziner nach Amerika exportieren können. Und angesichts der katastrophalen Umweltbedingungen in China, hätte man 2012 ab sofort nur noch Hybrid-Autos nach China schicken müssen. Schluss mit allen Diesel-Autos bei VW.
Auch in Deutschland war längst bekannt, dass Feinstaub tödlich ist, dass Autoabgase im Verdacht stehen, Alzheimer auszulösen. VW schafft den Diesel ab, und es ist die die Große Umwelt-Tat, und Dieselgate wäre möglicherweise erst in 20 Jahren an die Oberfläche geblubbert. Lange nachdem Winterkorn und Co von der Bildfläche abgetreten wären.
Stattdessen gab es den Streit mit Piech, der unbedingt seinen Luxus-VW an die oberste Kaste der China-Kunden verkaufen wollte. Statt mit dem VW-Käfer von Mexiko nach China zu wechseln und mit einem sauberen elektronischen Heckmotor den ewigen Dank der Bewohner Pekings und Schanghais zu erwerben. Heute dagegen strebt VW der großen Pleite entgegen, umso mehr, wenn Trumps Strafzölle und andere Erschwernisse für ausländische Autobauer demnächst einmal greifen.
Der große chinesische Markt wird an VW vorbeigleiten wie ein Schiff auf hoher See, weil Volkswagen nicht auf die hustenden Lungen seiner Kunden hörte. Der europäische Markt wird VW-Diesels in den osteuropäischen Kettenraucher-Ländern losschlagen, vielleicht im Verbund mit einer Lebensversicherung für den Besitzer, der damit wenigstens seiner überlebenden Familie etwas Gutes tut. Und in Amerika wird VW zum Verkauf stehen. Wer könnte an dieser Stelle davon profitieren, die Beetle-Marke zu erwerben?3
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