Vom "Lemon" zum "Apple" - Zukunftsskizze eines Automobils
Seite 2: Mit der Kreativität tut man sich zuweilen etwas schwer in Amerika
- Vom "Lemon" zum "Apple" - Zukunftsskizze eines Automobils
- Mit der Kreativität tut man sich zuweilen etwas schwer in Amerika
- Die Zukunft von Apple und VW
- Warum der iBug die Rettung für VW ist
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Mit der Kreativität tut man sich zuweilen etwas schwer in Amerika. Als das konservative Pendant zum "New Yorker"-Magazin, "The Atlantic" (man merkt daran, dass es ein konservatives Magazin ist, welche Firmen dort ihre Werbung schalten, z.B. Shell, Cadillac, Siemens, Coca Cola, zwei Mal Monsanto) — als also "The Atlantic" eine Nummer zum Thema "Kreativität" herausbrachte, im Juli/August 2014, da fiel den Machern des Blatts nichts besseres für ihren Titel ein als eine Story über John und Paul. Volle 44 Jahre, wenn nicht mehr, nachdem die beiden Pilzköpfe ihre kreative Kooperation in den Orkus geschickt hatten.
Ja, hieß es im Innern des Hefts, man hätte auch einen Aufmacher mit Steve und Woz machen können, aber letztlich waren die Beatles einfach bekannter. Noch immer.
Als die Beatles, eine Gruppe von Musikern, sich an die Gründung einer Firma namens Apple begaben, war es der 14. Mai 1968. Es war ein chaotisches Unterfangen, und führte letztlich dazu, dass die Beatles und auch die Rolling Stones die Rechte an ihren eigenen Songs verloren.
Steve und Woz gründeten ihrerseits, am 1. April 1976, eine Firma namens Apple, die sehr erfolgreich wurde.
Dass es ein gewisses Konfliktterritorium zwischen den beiden Apples geben könnte schien offensichtlich, blieb aber eine Zeit lang ausgeblendet, denn: Auf der Höhe des Erfolgs von Apple USA feuerten die Angestellten der Firma ihren Chef, Steve Jobs.
Erst 10 Jahre später, als die Firma der Pleite entgegenschlidderte, holte man Jobs zurück, und er brachte Apple rasch wieder auf Touren — durch den riesigen Erfolg des VW-förmigen iMac-Computers und durch zwei weitere kleine Erfindungen. Das eine war der iPod, eine Weiterentwicklung des Sony-Walkmans.
Der Walkman war ein kleines Abspielgerät für Musik-Kassetten, etwa in der Größe eines Taschenbuchs, das man mitnehmen konnte oder am Gürtel befestigen konnte. Am Kopf trug man einen Kopfhörer. Es war ein typisches 80er Jahre-Gerät. Man konnte den Walkman in einer Schultertasche mit sich führen, samt zusätzlicher Batterien und Musik-Kassetten. Das Gerät war unkaputtbar. Die Batterien waren wiederaufladbar. Und die Kassetten spielten die Musik, die man selber aufgenommen hatte, bis heute. Mehr als 30 Jahre lang.
Der iPod reduzierte die Dimensionen dieses Gerätes auf die Ausmaße einer Streichholzschachtel, und erhöhte die Speicherkapazität auf mehrere Stunden. Heute, wo jeder Vater und jede Mutter glücklich wären, wenn es den iPod noch gäbe, damit sie ihre Siebenjährigen bei großen Autofahrten ruhig stellen könnten — mit TKKG-Geschichten, Lieblings-Songs und dergl. zum Abwinken — ist der iPod ins iPhone integriert worden, welches kein Siebenjähriger benötigt.
Das iPhone war Jobs' nächste Erfindung, ein aufgemotztes Handy, das heute, einige Jahre nach Jobs' Ableben, komplett überladen ist mit Funktionen, die der Kunde nicht braucht und zu einem Preis, den der Kunde nicht bezahlen kann.2
Apple ist heute ein Konzern wie eine Titanic auf dem Ozean ohne Kompass, ein Schiff, bei dem die Kunden massenweise über Bord springen. Nicht unähnlich wie bei VW.
Dazu gibt es ein Video mit Steve Jobs von 1997, wo er einem Teilnehmer der großen alljährlichen Apple-Party in San Francisco erklärt, warum Apple nicht Technikerträume wahr werden lässt, sondern Objekte schafft, mit denen der Kunde etwas anfangen kann. (Heute stünde Jobs mit der Position wieder auf verlorenem Posten.)
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