Wächst sich Sea Breeze zum Sturm aus?

Seite 2: Russland: Gefahr durch neue Bündnisse des Westens

In Moskau war das Manöver wiederholt kritisiert worden. So sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa: "Der Umfang und das sichtbar aggressive Vorgehen bei den Manövern entsprechen keineswegs den bestehenden Sicherheitsinteressen in der Schwarzmeer-Region." Russland hatte in der vergangenen selbst ein Manöver in der Region durchgeführt, an dem neben mehreren Fregatten und Kreuzern zwei U-Boote sowie Aufklärungs- und U-Boot-Kampfflugzeuge, Langstreckenbomber und MiG-31K teil.

In Russland beobachtet man vor allem die US-Politik mit zunehmender Aufmerksamkeit. Neben den Bündnissen in Osteuropa mobilisierten die USA über neue Kooperationen derzeit "Hunderttausende Soldaten, Flugzeugträger und strategische Luftwaffeneinheiten" in der asiatisch-pazifischen Region, konstatierte die regierungsnahe Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

"Washington macht sich damit an die Bildung eines neuen Militärblocks, der sich laut Experten zu einer asiatischen Nato entwickeln könnte", heißt es in dem Bericht. Und obwohl das erklärte Ziel darin bestehe, Chinas Einfluss einzudämmen, werde diese Entwicklung auch ernsthafte Auswirkungen auf die Sicherheit Russlands haben.

Während die Nato mit ukrainischen Truppen also ihre bis zum 10. Juli terminierten Manöver startet, wollen Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping heute zu einer Videokonferenz zusammenkommen. Es geht dabei um den vor zwei Jahrzehnten unterzeichneten Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.

Es wird sich zeigen, welches der beiden Ereignisse nachhaltigere Auswirkungen auf die internationale Lage hat.

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