Was tun, wenn die Hitze nach Deutschland zurückkehrt?
Seite 3: Überfüllte Notaufnahmen und Krankenhäuser
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Ende Juni/Anfang Juli litten während einer Hitzewelle viele ältere Menschen unter Erschöpfung und Kreislaufproblemen. Die Notaufnahmen der Krankenhäuser waren stärker gefüllt als üblich – wie in Thüringen. Betroffen waren vorwiegend ältere Menschen, die dehydriert und erschöpft waren und unter Kreislaufproblemen litten, erklärte eine Sprecherin des Helios-Klinikums in Erfurt.
Auch bei chronisch kranken Patienten mache sich die drückende Hitze bemerkbar. Bei vielen habe sich der Gesundheitszustand verschlechtert. Einen Anstieg der Patientenzahlen meldete auch das SRH-Krankenhaus Waltershausen-Friedrichroda.
Demnach gab es hierzulande in den Jahren mit vielen Hitzetagen überdurchschnittlich viele hitzebedingte Behandlungen in Krankenhäusern und Todesfälle. Innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte sorgten Hitzewellen für durchschnittlich 1.500 Krankenhausbehandlungen pro Jahr. Hitzschläge, Sonnenstiche und andere durch hohe Temperaturen oder Sonnenlicht verursachte Schäden führten im Durchschnitt der Jahre 2001 bis 2021 zu knapp 1.500 Klinikbehandlungen pro Jahr.
Hitze als direkte Todesursache ist jedoch mit durchschnittlich 19 Fällen pro Jahr eher selten. Bei sehr hohen Temperaturen steigt jedoch die Sterblichkeit insgesamt an, da in vielen Fällen die Kombination von Hitze und Vorerkrankungen das Sterberisiko erhöht. So kam es auch in den vergangenen Sommern in den Hitzewochen zu einem Anstieg der Sterbefälle.
Eine weitere Ursache für Krankenhauseinweisungen und Todesfälle sieht das Statistische Bundesamt in der Austrocknung durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr oder erhöhten Flüssigkeitsverlust. So haben sich innerhalb von 20 Jahren die Krankenhausbehandlungen wegen Flüssigkeitsmangel verdoppelt.
Im Gesundheitssektor scheint nun Bewegung in die Sache zu kommen: Im Rahmen des Pilotprojektes "Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin" entwickelten die Initiatoren Pläne für Krankenhäuser, ambulante Praxen, ambulante oder stationäre Pflege etc., die den Einrichtungen als Handlungsgrundlage dienen.
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