Wettrüsten: Irakische Streitkräfte "drohnen" in Mosul zurück
- Wettrüsten: Irakische Streitkräfte "drohnen" in Mosul zurück
- Irakischer Kommandeur: "Das Drohnenproblem wurde vollständig gelöst"
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Nach den bewaffneten IS-Minidrohnen setzt die irakische Polizei angeblich auf dieselbe Strategie, während propagiert wird, dass der IS mittlerweile keine Drohne mehr aufsteigen lassen könne
Beim Kampf um Mosul (Mossul) war bislang bekannt geworden, dass der Islamische Staat zunehmend auf bewaffnete Kleindrohnen zurückgegriffen hat, um Soldaten, Menschen und Fahrzeuge in Gebieten anzugreifen, die er nicht mehr kontrolliert (Der Islamische Staat steigt auf bewaffnete Drohnen um.
Das hat nicht nur bei den irakischen Soldaten, Polizisten und Milizen sowie bei den Bewohnern Angst ausgelöst, sondern auch bei den US-Truppen am Boden und im fernen Pentagon, wo man nun verstärkt auf Drohnenabwehrsysteme setzt (Minidrohnen verbreiten Angst). In Teheran wurde aufgrund von Problemen, eine Drohne abzuschießen, der Betrieb von privaten Drohnen im gesamten Stadtgebiet verboten. Die Sorge ist auch in Deutschland angekommen. So haben BKA und Bundespolizei unlängst ein Forschungsprojekt zur Abwehr unbemannter Flugobjekte gestartet.
Die Zukunft liegt eigentlich schon auf der Hand, dass künftig in umkämpften Gebieten, vor allem in Städten, militärisch unterlegene Gegner, zumal wenn sie nicht auf willige Selbstmordattentäter setzen können oder diese allmählich weniger werden, nicht nur einzelne ferngesteuerte oder programmierte Drohnen verwenden werden, die mit Bomben, Sprengstoff oder auch chemischen oder biologischen Waffen ausgestattet sind. Sie haben gegenüber Selbstmordattentätern, vor allem wenn diese mit großen gepanzerten Fahrzeugen als Autobomben zu ihren Zielen fahren, den Vorteil, auch Sperren oder Hindernisse überwinden zu können und weniger auffällig zu sein.
Bald aber werden Angreifer für solche Zwecke auch relativ kostengünstig Drohnenschwärme einsetzen, die Abwehrsysteme allein durch ihre Zahl überwältigen können. Das US-Militär entwickelt selbst Minidrohnen-Schwärme aus eben diesem Zweck, sucht aber auch nach Abwehrsystemen, die mehrere oder viele Drohnen gleichzeitig ausschalten können. Ähnliche Entwicklungen sind bei unbemannten Systemen im Wasser oder auf dem Land zu erwarten. Sobald mehr autonome Fahrzeuge auf den Straßen verkehren werden, dürften diese nicht nur zu Anschlagszielen durch Hacken werden, sondern zu erwarten wäre auch, dass es Versuche geben wird, autonome Fahrzeuge in selbstfahrende Autobomben zu verwandeln.
Vor kurzem war schon bekannt geworden, dass die irakische Polizei, die in Mosul mitkämpft, in Imitation der bewaffneten IS-Drohnen ebenfalls deren Aufrüstung zu Waffen verfolgt. Es handelte sich um einen DJI-Phantom-Quadcopter. Kurios war daran allerdings, dass irakisches Militär diese Drohne, ausgerüstet mit zwei Bomben aus Granaten abgeschossen hatte, da man sie dem IS zuschrieb. Tatsächlich setzte der IS solche Phantom-Drohnen ein, verwendete aber auch etwas größere DJI-Drohnen des Typs Matrice 100, die einige tausend Euro kosten uns als Quadkopter für Entwickler angeboten werden, aber mehr als eine halbe Stunde lang fliegen und eine 1,2 kg schwere Last befördern können.
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