Allein zuhaus mit Robo

Norwegen plant Altenhilfe mit Robotern

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In Japan macht man sich längst Gedanken, wie man barmherzige Roboter als Pflegepersonal einsetzen kann. Der technische Ausweg aus der demografisch bedingten Nachwuchskrise kommt in Japan traditionell besser an als eine Lösung, die ihr Heil in fremden Menschen sucht. Die Roboter seien eine "nette Entschuldigung, das Thema einer neuen Einwanderungspolitik zu umgehen", so zitierte die Washington Post Anfang des Jahres einen Experten:

"Roboter begehen keine Verbrechen. Sie sind keine Ausländer. Und die Japaner sind gut darin, Roboter zu bauen."

Norwegen dagegen rühmt sich einer "beachtlichen Einwanderung" und bislang hat die Welt noch wenig von norwegischen Robotern gehört. Das könnte sich jetzt ändern. Denn auch dort sollen Haushaltsroboter künftig bei der Pflege von Älteren den Mangel an Fachpersonal wettmachen.

Etwa 2020, wenn alle Babyboomer in Rente sind und Pflegepersonal knapp, soll die Technik aushelfen, so ein norwegischer Projektleiter. Die Roboter sollen vor allem im Haushalt helfen und so dazu betragen, dass die Älteren so lange wie möglich ihre Selbstständigkeit behalten können:

"Everyone wants to take care of themselves as long as possible, and it is not the intention to rob anybody of the responsibility of caring for the elderly, this will just add another dimension." Olav Ulleren

Vielleicht steht demnächst eine Reise von Herrn Ulleren nach Japan an, wo er zum Beispiel Ri-Man kennenlernen könnte, den vom dortigen Forschungsinstitut Riken entwickelten Prototyp eines Altenpfleger-Roboters. (tpa)

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Bild: Riken Research Center