Anstieg von Krebserkrankungen erwartet

Nach einer britischen Studie sinkt zwar die Mortalität, aber steigen die Krebserkrankungen dank des zunehmenden Alters und des Lebensstils weiter an.

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Nach der vom britischen Gesundheitsministerium veröffentlichten Cancer Reform Strategy wird sich die Zahl der Krebserkrankungen bis 2020 um ein Drittel erhöhen. Grund für die Vermehrung sei das Älterwerden der Menschen, die Fettleibigkeitsepidemie und die zunehmende Zahl an Krebs, der sich dem Lebensstil (Tabak, Alkohol, Sonnenbaden etc.) verdankt. Die haben sich nach einem unlängst veröffentlichten Bericht von Cancer Research UK um 40 Prozent vermehr.

Krebs ist auch derzeit mit 38 Prozent die häufigste Todesursache für Personen unter 75 Jahren. Jedes Jahr erkranken in Großbritannien 230.000 Menschen an Krebs, 125.000 sterben daran. Nach einer Umfrage haben die meisten Briten auch am meisten Angst davor, an Krebs zu erkranken. Nach dem Krebs folgen auf der Angstliste Alzheimer, Herzschlag und Terrorismus. Allerdings geht die Krebsmortalität in Großbritannien wie in anderen Ländern zurück, während die Überlebenswahrscheinlichkeit Jahr für Jahr steigt.

Trotzdem wird nach den Schätzungen die jährliche Krebserkrankungsrate von jetzt 230.000 auf 300.000 jährlich ansteigen. Mehr als die Hälfte aller Krebserkrankungen wäre allerdings vermeidbar, wenn die Menschen gesünder essen, sich mehr bewegen, nicht so viel Alkohol trinken, zu rauchen aufhören, sich weniger lang der Sonne aussetzen und schlanker würden. Man will daher die Menschen besser über die Risiken informieren, die Vorsorgeuntersuchungen ausbauen, die Krebsforschung ausbauen und die Behandlung verbessern.