Chrysler schließt alle Werke in den USA für einen Monat

Als Grund für den Einbruch am Automobilmarkt wird die Kreditklemme genannt.

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Der wie GM vor der drohenden Pleite stehende US-Autokonzern Chrysler hat angekündigt, nach der Schicht am Freitag alle Werke zu schließen. In einer Mitteilung vom Mittwoch heißt es, dass die Produktion für einen Monat in allen 30 nordamerikanischen Werken eingestellt wird, die Gewerkschaften habe man davon benachrichtigt..

„Als Folge der Finanzkrise bleibt der Automarkt schwach, weil Konsumentenkredite für mögliche Käufer fehlen“, moniert der Konzern. Angeblich gebe es viele Käufer für Chrysler-Fahrzeuge, aber die Händler würde sagen, dass das Problem an der Finanzierung liege. Mit der vorübergehenden Stillegung passe man die Produktion der gegenwärtigen Nachfrage an.

Die drei großen US-Autokonzerne Chrysler, GM und Ford hatten gewarnt, dass sie ohne ein Rettungspaket Pleite gehen können, was Millionen von Arbeitsplätzen bedrohe. Zur Überbrückung seien 14 Milliarden US-Dollar notwendig. GM hatte letzte Woche bereits 30 Prozent der Produktionskapazitäten vorübergehend stillgelegt, Ford will im Januar in 15 Betrieben die Produktion ruhen lassen. Der Kongress hat für ein Rettungspaket für die Autokonzerne keine Gelder bewilligt. Ob das Weiße Haus zu Hilfe kommt, ist noch nicht klar. Die US-Regierung fordert Konzessionen von den Konzernen.

Nicht nur in der Autoindustrie sieht es schlecht aus. Insgesamt gingen in diesem Jahr in den USA bereits 2 Millionen Arbeitsplätze verloren. Nach einer Umfrage unter Unternehmen beabsichtigen 25 Prozent in den nächsten 12 Monaten, Mitarbeiter zu entlassen (sehr wahrscheinlich), 35 Prozent sagen, dass dies wahrscheinlich sei. Die Zahlen sind anderen Umfrage noch höhe