DLR hat einen Wärmespeicher für solar erzeugten Dampf entwickelt

Mit solchen Wärmespeichern kann die solare Stromerzeugung von den Schwankungen der Sonneneinstrahlung entkoppelt werden.

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Im Rahmen des 2004 begonnenen EU-Projekts DISTOR (Energy Storage for Direct Steam Solar Power Plants) haben sich 13 Industrie- und Forschungspartner unter der Leitung des Instituts für Technische Thermodynamik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) nach Möglichkeiten gesucht, aus Solarkraft erzeugten heißen Wasserdampf mit möglichst geringen Verlusten zu speichern, um ihn bei Bedarf, also beispielsweise Nachts, wieder abzugeben. Solche Wärmespeicher sichern die Versorgung durch Solarenergie, weil deren Verfügbarkeit damit von den Schwankungen der Sonneneinstrahlung abgelöst würde.

Das Institut für Technische Thermodynamik berichtet nun, einen Durchbruch mit einem wirtschaftlich attraktiven Latentspeichersystem geschafft zu haben. Der im Rahmen des Projekts entwickelte Wärmespeicher, bei dem sich mehrere Schichten aus Graphitfolien und Speichermaterial abwechseln, leistet nach Angaben der DLR 100 Kilowatt bei Temperaturen von mehr als 200 Grad Celsius. In Betrieb genommen wurde der Wärmespeicher im europäischen Testzentrum für Solarenergie, der Plataforma Solar de Almería in Spanien. Für das Konzept wurde ein Patentantrag eingereicht.