"Das ist der Dritte Weltkrieg"

Im britischen Umweltministerium dreht man im Hinblick auf die Klimapolitik an der Rhetorikschraube.

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Im britischen Umweltministerium wird die Rhetorik angezogen, wenn es um die Klimapolitik geht. Lady Barbara Young, die Leiterin des Umweltministeriums, erklärte, die bislang eingeleiteten Maßnahmen seien zu langsam und zu wenig. Und sie verglich die Bekämpfung des Klimawandels bzw. die von dessen Folgen mit dem Dritten Weltkrieg. So sagte sie auf einer Veranstaltung: "Das ist der Dritte Weltkrieg, das ist die größte Herausforderung, der die Welt für viele Jahre gegenübersteht. Wir brauchen die konzertierten, schnellen, integrierten und vor allem gewaltigen Anstrengungen, die in Kriegszeiten geleistet wurden. Wir gehen damit um, als würden wir im Frieden leben, aber die Zeit des Friedens ist im Hinblick auf den Klimwandel vorbei. Wir müssen dies als Krise und Notfall sehen."

Auch der Umweltminister Hilary Benn warnte auf der Jahreskonferenz seines Ministeriums, dass die Klimaerwärmung nicht nur Probleme für die Umwelt mit sich bringt, sondern auch für die Sicherheit, die Migration und die Wirtschaft. Es gebe derzeit keine größere Aufgabe im Dienst der künftigen Generationen als den Umgang mit dem Klimawandel. Die Menschen würden bald nicht mehr nur aus ideologischen Gründen kämpfen, sondern auch Kriege um das Wasser führen, während zunehmend mehr Menschen aufgrund von Umweltproblemen aus ihrer Heimat fliehen werden.