Degression an die technologische Lernkurve anpassen

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung IEA stellte in Berlin ihre Analyse zur Wirksamkeit von Fördermaßnahmen für die Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung vor.

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Die IEA verglich die Förderpolitik für erneuerbare Energien von 35 Staaten und leitet daraus besonders wirksame Kriterien ab. Wichtigste Prinzipien sind danach:

    • transparente und verlässliche Förderkonditionen
    • der Abbau bürokratischer Hemmnisse
    • und der Ausbau der technischen (Netz-)Infrastruktur zur besseren Integration Erneuerbarer Energien.

    Zudem seien technologiespezifische, degressiv ausgestaltete Investitionsanreize ein wichtiges Instrument Effizienzfortschritte bei Herstellung und Betrieb auszulösen.

    Gute Noten bekam Deutschland für seine Kombination aus zinsgünstigen Darlehen und gesetzlichen Regelungen, den Zugang von Ökostromerzeugern zum Stromnetz zu erleichtern. Außerdem wurde die ab 2009 schnellere Degression für Solarstrom positiv bewertet. Damit würden Anstöße zur weiteren Kostensenkung, entsprechend der "Lernkurve der Photovoltaik" gegeben. Ein weiteres aktuelles Beispiel für die Anpassung von Förderinstrumenten an den technologischen Fortschritt ist der kräftige Degressionsschritt der PV-Vergütung in Spanien um ~30%. Er wird Hersteller von Solarmodulen und Solaranlagenbetreiber zu einer weiteren Verringerung der Herstellungs- und Betriebskosten zwingen.