Die Deutschen lieben Merkel weiterhin

Nach dem DeutschlandTrend sacken Steinbrück und die SPD weiter nach unten

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Die Kanzlerin scheint unverwüstlich zu sein. Die Zypern-Krise schadete ihr nicht, das angeblich sinkende Vertrauen der Menschen in das Finanzsystem und die Politik nach der vorübergehenden Aufkündigung der EU-Garantie für Anlagen bis 100.000 Euro steckt sie weg. Der SPD-Gegenkandidat bleibt hingegen weiter im Tief. Während nach dem DeutschlandTrend 60 Prozent (+2) der Menschen (und 34 Prozent der SPD-Wähler) für Merkel als Kanzlerin stimmen würden, stellen sich hinter Steinbrück gerade einmal 25 Prozent (-1). Merkel habe in der Zypern-Krise richtig gehandelt, sagen zwei Drittel.

Nicht nur Merkel, auch die Union scheint alles zu überstehen. Wie die Kanzlerin legt sie um 2 Punkte auf 41 Prozent zu, während die SPD ebenfalls wie Steinbrück um einen Punkt auf jetzt mickrige 27 Prozent absackt. Auch die Grünen fallen um einen Punkt auf 14 Prozent zurück, was drastisch vor Augen führt, dass es voraussichtlich für eine rot-grüne Mehrheit schlecht aussieht. Weil die Liberalen aber auch bei 4 Prozent verharren, wird es auch mit Schwarz-Gelb nichts werden. Die Linke hält sich bei 8 Prozent, bleibt aber Paria, so dass bei den Wahlen jeder SPD- oder Grünen-Wähler nicht wissen kann, ob nicht doch eine große Koalition oder Schwarz-Grün herauskommen wird. Die Piraten verharren bei 3 Prozent und dürfen wahrscheinlich gegenwärtig froh sein, nicht noch mehr an Boden zu verlieren.

Die Union oder die Kanzlerin dürften ihren guten Stand vor allem der Überzeugung vieler Deutscher verdanken, dass es ihnen weiterhin gut geht. 58 Prozent sagen, es die wirtschaftliche Lage sei gut, 4 Prozent schätzen sie sogar als sehr gut ein. Auch in einem Jahr werde sie nicht schlechter sein, glaubt eine Mehrheit, obwohl gleichzeitig 75 Prozent der Meinung sind, dass der schlimmste Teil der Krise erst noch kommen wird. Da hat es Kritik schwer, zumal bei einem Kanzlerkandidat, der sein Kapital schon verspielt hat, und bei einer Opposition, die sich an ihn gebunden hat. Zwar findet eine Mehrheit eine höhere Besteuerung für Reiche richtig und findet, dass es in Deutschland ungerecht zugeht, was sich aber nicht auf SPD oder Steinbrück niederschlägt.