E-Mobile zum Ausprobieren

E-Busse und Carsharing machen den Einstieg leicht

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Der Osnabrücker Elektrobus der Marke Breda Menari

Per Carsharing kann man ab Februar 2011 in Hamburg das elektromobile Fahrgefühl testen - auch ohne eigenes Auto. Carsharer Cambio bietet dann Mitsubishi i-MiEVs zum Ausleihen an. Der Kilometerpreis liegt bei 20 Cent, der Stundenpreis bei 3.30 Euro. Dafür gibt es dann auch den Ökostrom von Greenpeace, an extra für das Projekt aufgestellten Ladesäulen, dazu.

Vor die Ausleihe haben die Anbieter aber noch eine Fahrschulung geschaltet. Eine Hamburger Fahrschule zeigt darin die Eigenarten der Nutzung von Elektrofahrzeugen. Für viele, die bisher nur Autos mit Schaltung kennen, ist zunächst ungewohnt, dass die Elektroautos kein Getriebe haben. Geht man von der Bremse, rollt der Wagen an. Außerdem sorgt das hohe Drehmoment für ordentliche Beschleunigung. Und die Fahrer müssen im Stadtverkehr noch mehr Rücksicht nehmen, weil außer dem Rollgeräusch kein Lärm entsteht. Das ist für Fußgänger und Radler neu, die sich bisher auch am Lärm der Autos orientieren konnten und noch nicht mit leisen Autos rechnen.

In Betrieb geht jetzt auch der deutschlandweit erste Elektrobus im Linienverkehr. Er wird in Osnabrück mit dem Fahrplanwechsel ab Sommer 2011 regulär im Einsatz sein. Das Fahrzeug wird zwischen dem Marienhospital Osnabrück und dem Neumarkt pendeln und das Klinikum mit der Innenstadt verbinden. Dieses Wochenende können die Osnabrücker schon mal vorab testen. Die Stadtwerke haben zum kostenlosen Probemitfahren am 18. und 20. November eingeladen.

Der Ex-VW-Chef Bernd Pischetsrieder hat sich derweil gegen staatliche Prämien für die Anschaffung von E-Autos ausgesprochen. Seine Begründung: Studien zeigten, dass E-Autos von Haushalten gekauft werden, die schon mehrere Autos besitzen. Warum sollten diese Autokäufer auch noch vom Staat subventioniert werden? Stattdessen solle die Industrie akkubetriebene Fahrzeuge produzieren, die auch ohne Prämie attraktiv und erschwinglich seien.