Eine Straße ist eine Straße ist eine Straße

Neben der Spur

Street View kann man jetzt - zumindest in den USA - für einen kleinen historischen Exkurs nutzen. Noch nicht in Europa. Warum wohl.

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Seit Jahr und Tag fahren süße, kleine Googleautos mit tollen Kameras auf den Straßen dieser Welt entlang. Sie lassen sich die Linsen sogar abmontieren und fotografieren dann damit Kanäle und Skipisten. So kann man, wenn man will, die öde Kartenansicht verlassen und sich ein wenig umschauen auf den Straßen, Kanälen und Skipisten dieser Welt. Vielleicht nicht zu jedermans Freude, und auch sicher nicht in Realtime. Das wäre dann doch ein unglaublicher Stau, der auf den Straßen, Kanälen und Skipisten entstehen würde. Da steht dann ab und zu einfach ein Pixel statt einer Hausfassade herum, und angeblich nimmt der Ärger darüber schon seit 2010 zu. Aber zumindest reicht das Dargebotene, dass man sich vor einer Reise schlau macht, wie denn der erste Spaziergang am Abend vor dem Hotel aussehen könnte.

Nun kann ma sich denken, dass die vielen Daten, die solche Kameras aufnehmen, nach dem Kopieren auf Googlesche Server nicht einfach gelöscht werden. Sowas macht Google nicht. Deshalb gibt es sicher ein Archivverzeichnis, das zum Beispiel "New York 2013, March" heißen könnte. Und da finden sich alle Bilder darin.

Es ist daher nur ein kleiner Sprung bis zu der Idee, die man jetzt im Namen der bunten Bälle hatte: Warum nicht einfach diese Daten übereinander legen und zeigen, wie sich die Straßen, Kanäle und Skipisten seit der letzten Rundfahrt verändert haben. Gut, bei Skipisten wäre das eine banale Sache, sollte dieser Rundfahrt tatsächlich sechs Monate später passieren. (Grasski, hahah, Sie verstehen...) In einer US-Stadt kann sich aber in dieser Zeit scheinbar einiges verändern.

Deshalb gibt es jetzt Kamerafahrten von mehreren Fahrten zu sehen. Toll. Aus den USA. Nicht aber in Europa.

Und wenn jetzt einer wissen will, warum denn das zum Beispiel nicht für Zürich der Fall sei, da würde sich doch immerhin das EMEA Headquarter von Google befinden, da könnte man doch auch so etwas erwarten, dann ist die Antwort erschreckend einfach.

Wohl noch nie in Zürich gewesen, was?

Da gibt es Häuser in der Innenstadt, die sind seit dem 13. Jahrhundert eigentlich unverändert. Nur die Bewohner trägt man alle 70 bis 80 Jahre an den Füßen zuerst hinaus. Und die Damen und Herren schauen sich auch noch ähnlich.

In der Schweiz ändert sich nix, da kann so ein Feature nur frustrierend sein. So dumm wird Google nicht sein und das den Schweizern auch noch per Webservice unter die Nase reiben. Eben. Also: Das Feature ist derzeit nur in den USA zu sehen.

Soll aber 2350 oder später als Preview auch nach Europa kommen.