Energieberatung vor Ort wird stärker gefördert

Am 1. Mai haben sich Fördersätze und Beratungsleistungen geändert. Das BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat sein Programm "Energiesparberatung vor Ort" für Hausbesitzer mit höheren Zuschüssen ausgestattet. Der Anreiz eine solche Berat

Der folgende Beitrag ist vor 2021 erschienen. Unsere Redaktion hat seither ein neues Leitbild und redaktionelle Standards. Weitere Informationen finden Sie hier.

Am 1. Mai haben sich Fördersätze und Beratungsleistungen geändert. Das BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat sein Programm "Energiesparberatung vor Ort" für Hausbesitzer mit höheren Zuschüssen ausgestattet. Der Anreiz, eine solche Beratung in Anspruch zu nehmen, soll dadurch steigen. Die Vor-Ort-Beratung soll das gesamte Gebäude und die Anlagentechnik untersuchen und detailierte Hinweise zu energetischen Sanierungspotenzialen geben.

Fast 40% des gesamten Energieverbrauchs im Land werden in Haushalten verbraucht, das Gros davon für die Heizung und Warmwasserbereitung. Weil jährlich weniger als 1 Prozent des Wohnungsbestandes durch energetisch hochwertigere Neubauten ersetzt wird, liegt das größte Einsparpotential bei der Sanierung von Altbauten. Das Energieeinsparpotential kann in der Praxis durchaus bei einem " Faktor 10" liegen. Während alte Häuser umgerechnet oft mehr als 30 Liter Öl je Quadratmeter Wohnfläche und Jahr benötigen, weil deren Energieverluste so hoch sind, liegt der kommende Gebäudestandard "Passivhaus" bei 1,5 Litern.

Die Beratungszuschüsse für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie für Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten sind jetzt auf 300 bzw. 360 Euro erhöht worden. Die Baugenehmigung der Gebäude muß vor dem 1. Januar 1994 datiert sein. Neu ist die Förderung auch von Analysemethoden. Ab sofort werden auch Thermographieaufnahmen - das sind Wärmebilder die zeigen, wo ein Gebäude Wärme verliert - mit bis zu 100 Euro gefördert. Auch die Stromsparberatung unterstützt der Bund mit einem Bonus von 50 Euro. Das Einsparpotential scheint auch hier riesig. Hans-Joachim Kamp vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie:

"Das Einsparpotenzial der Elektroindustrie liegt bei 57 Milliarden Kilowattstunden elektrischer Energie pro Jahr. Dies entspricht rund 40 Prozent des Stromverbrauchs aller privaten Haushalte in Deutschland."

Die Laufzeit des novellierten Vor-Ort-Energieberatungsprogramms ist begrenzt bis zum 31.12.2009. Die genauen Förderbedingungen sind im Netz abrufbar.

Bild: Energiepass-Preiskampf - allerdings ohne Vor-Ort-Beratung