Feuer bedroht das Atomforschungszentrum Los Alamos National Laboratory

Gefährdet könnte Atommüll sein, der auf dem Gelände gelagert wird

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Während in Nebraska das Hochwasser des Missouri zwei Atomkraftwerke bedroht, ist nun auch das Los Alamos National Laboratory (LANL) gefährdet, wo die erste Atombombe entwickelt wurde. Dieses Mal handelt sich nicht um ein Hochwasser, sondern um Brände, die dem Gelände gefährlich nahe rücken, wo in Tonnen radioaktiver Müll gelagert wird.

Am Sonntag ist das Las-Conchas-Feuer einige Kilometer westlich von Los Alamos entstanden und hat sich in Richtung des Lab bewegt. New Mexico hatte das trockenste Frühjahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 117 Jahren. Niederschläge hatte es kaum gegeben. Sicherheitshalber wurde das Lab mit über 11.000 Mitarbeitern geschlossen.

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Feuer bei Los Alamos. Bild: LANL

Angeblich wurde von dem Feuer noch keine Radioaktivität freigesetzt. Die Anti-Atom-Organisation Concerned Citizens for Nuclear Safety warnt jedoch, dass sich das Feuer einem Müllplatz nähert, auf dem 30.000 Behälter mit Plutonium-Abfall in Zelten lagern. Die Website der Organisation wurde allerdings gehackt.

Ein LANL-Sprecher wollte sich dazu nicht näher äußern, erklärte jedoch, dass gering radioaktiv belasteter Müll in Tonnen gelagert werde, um dann entsorgt zu werden. Das Feuer sei auch noch ein gutes Stück von diesem Ort entfernt. Ob der Müll gut gesichert sei, wenn das Feuer kommt, wollte er aber nicht sagen, er meinte nur, LANL achte auf Sicherheit, so dass Feuer keine große Bedrohung darstellen könne. Alles sei sicher, erklärt das LANL.