Force-Feedback-Reha

Herzinfarktpatienten lernen mit Force-Feedback-Joysticks

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Robotik-Experten von der Rice University arbeiten am Mechatronics and Haptic Interfaces Laboratory (MAHI) seit kurzem mit Ärzten vom Memorial Hermann TIRR zusammen, um ein weitgehend automatisiertes Reha-System für Herzinfarktpatienten zu testen.

Bei Menschen, die einen Herzinfarkt überlebt haben, dauert es oft Monate, bis sie Arme und Beine wieder richtig einsetzen können. Das System soll sowohl den Genesungsprozess beschleunigen als auch den betreuenden Medizinern mehr und bessere Informationen darüber liefern.

Marcia O'Malley und ihr Team wollen in einer auf zwei Jahre angelegten Studie an 16 Patienten einen am MAHI entwickelten Prototyp testen, der mit einem neuartigen Force-Feedback-Joystick bedient wird. Damit absolvieren die Patienten Übungen, in denen sie beispielsweise Gegenstände von einer Ecke der Bildschirmrealität in eine andere bewegen müssen. Dabei kommt eine speziell entwickelte Force-Feedback-Technologie namens "haptics" zum Einsatz, die den Kranken angeblich ein "Fühlen" der Gegenstände erlaubt. Dadurch soll die Koordination von Augen und Händen verbessert werden. Laut O'Malley reagieren die Patienten bisher "enthusiastisch" auf die neue Methode, was möglicherweise auch daran liegen könnte, dass die erste mit Computerspielen aufgewachsene Generation jetzt langsam ins Herzinfarktalter kommt.