Funktionsfähige Herzzellen aus umprogrammierten Hautzellen

Kalifornischen Wissenschaftlern ist erstmals bei Mäusen die Herstellung von funktionsfähigen Herz- und Gefäßzellen aus IPS-Zellen gelungen.

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Wissenschaftler am Center of Regenerative Medicine and Stem Cell Research der UCLA konnten, wie sie in der Zeitschrift Stem Cells berichten, aus umprogrammierten Hautzellen Induzierte Pluripotente Stammzellen (IPS) gewinnen und erstmals daraus funktionsfähige Herzmuskelzellen, Endothelzellen (innere Schicht der Blutgefäße) und vaskuläre glatte Muskelzellen.

Ob IPS-Zellen tatsächlich für therapeutische Zwecke beim Menschen tauglich sind, muss erst noch erforscht werden. Problematisch ist bislang auch, dass die Umprogrammierung mit Retroviren erfolgt, die die erforderlichen Gene einbauen. Die Wissenschaftler hoffen, dass mit aus IPS-Zellen gewonenen Herzzellen auch das Problem gelöst werden könnte, was bei einer direkten Injektion von embryonalen Stammzellen in das Herz von Tieren auftritt. Dabei entstehen, so die Wissenschaftler, Tumore, weil sich die Stammzellen nicht nur in Herzzellen, sondern auch in andere Körperzellen ausdifferenzieren.