Jahresbilanz Erneuerbare Energien 2009

Bundesverband Erneuerbare Energie legt Branchenzahlen vor

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Trotz "Krise" ist 441/Meldungen/2010/Erneuerbare-Energien-2009-weiter-auf-Wachstumskurs.html: die regenerativ gewonnene Energiemenge sowohl absolut als auch relativ im im Energiemix weiter gestiegen. Für die Windenergie, den Wärmemarkt und die Biospritbranche galt es aber auch einige Kröten zu schlucken. Insgesamt wurde die installierte Leistung in den Bereichen Wind, Sonne, Wasser, Bioenergie und Geothermie 2009 um 5400 MW erhöht. Dadurch stieg die regenerative Energiebereitstellung gegenüber 2008 um 10,8 Mrd. kWh. Der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Endenergieverbrauch lag damit 2009 bei 10,6 % gegenüber 9,5 % 2008. Als Vorteil für den Klimaschutz summiert der Bundesverband im Ergebnis ~112 Mio. Tonnen vermiedenes CO2-Äquivalent und 8 Mrd. Euro vermiedener externer Kosten für Umwelt- und Gesundheitsschäden. Außerdem seien Importe von fossilen Brennstoffen im Gegenwert von 6,4 Mrd. Euro vermieden worden.

Besonders stark haben die Erneuerbaren Energien im Wärmesektor zugelegt. Hier stieg ihr Anteil auf 9,6 Prozent gegenüber 7,9 Prozent im Vorjahr. Das entspricht einer Zunahme in der Wärmeerzeugung von 110,7 auf 125,3 Mrd. kWh. Doch spiegeln diese Zahlen vor allem den Boom des ersten Halbjahrs 2009 wieder. Mit der Finanzkrise ist der Absatz von regenerativ betriebenen Heizungsanlagen im zweiten Halbjahr 2009 dann eingebrochen.

Ambivalenz auch beim Windstrom. Der Stromertrag blieb wegen stark unterdurchschnittlicher Windverhältnisse 2009 mit 93,3 Mrd. kWh etwa auf gleichem Niveau wie 2008. Statistisch ist der relative Windstromanteil am Strommix dennoch von 15,1 % (2008) auf 16,1 % gestiegen, weil der Stromverbrauch insgesamt leicht gesunken ist.

Nur abwärts geht es dagegen für die Biospritbranche. Der Einsatz von Biokraftstoffen ging, wie auch im Vorjahr, weiter zurück, so dass jetzt nur noch 5,4 % Biosprit im Verkehrssektor verbrannt werden. Das entspricht einer Energiemenge von 33,8 Mrd. kWh gegenüber 36,7 Mrd. kWh 2008. Von ökologischen Kolateralschäden der Biospritgewinnung will der Bundesverband nichts wissen und fordert statt dessen von der Politik eine Wiederbelebung des Biotreibstoffmarks mit dem Ruf nach neuen, höheren Beimischungsquoten.