Keine Antwort unter dieser Nummer

Bei X-Pider (wer denkt sich eigentlich diese Namen aus) zeigt es sich einmal öfter: auf die wirklich wichtigen Fragen findet man keine Antwort.

Bei X-Pider (wer denkt sich eigentlich diese Namen aus?) zeigt es sich einmal öfter: Auf die wirklich wichtigen Fragen findet man keine Antwort. Bei X-Pider geht es um Folgendes:

"(Eine Software), die das Internet nach "steuerlich verdächtigen Personen" durchsucht. Verdächtig für das auf den Namen X-PIDER getaufte Programm ist zunächst jeder, der unter einer bestimmten Nutzerkennung wiederholt Waren zum Verkauf anbietet. Bei eBay könnte dies beispielsweise der Nickname eines Verkäufers sein, auf Kleinanzeigen-Seiten die hinterlegte E-Mail-Adresse oder Telefonnummer.

Bleibt ein Verdächtiger im Raster hängen, werden die Daten automatisch an die zuständige Landesfinanzbehörde übermittelt. Diese kann beim Betreiber der Online-Plattform dann gezielt Auskunft über die hinter der Kennung stehende Person verlangen."

Pro Tag können so durchschnittlich 100.000 relevante Internetseiten (seufz) untersucht werden, und das kleine hübsche Tool wird jetzt schon 2.5 Jahre lang eingesetzt. Mit welchem Erfolg? Bei nur wenigen Einzelfällen ergaben sich relevante Informationen.

Aha - und wie oft wird denn nun bei Auktionshäusern etc. abgefragt? Und wie oft haben diese Abfragen Steuerstrafverfahren zur Folge? Tja - das genau sind die Fragen, auf die man keine Antwort findet... Da die Finanzbehörden keine Rückmeldung geben und "keine gesonderte Erfassung der Zahl der auf Grund eines Auskunftsersuchens eingeleiteten Steuerstrafverfahren vorgesehen ist", gibt es keinerlei Auskünfte zu diesen Fragen, bzw. sie können schlichtweg nicht beantwortet werden. Wie viele Seiten nun tatsächlich durchsucht werden, wie oft Auskünfte erbeten werden und was das Ganze einbringt... das weiß wohl nur der kleine X-Pider selbst. Wenn überhaupt.

Aber es ist ja auch nicht so wichtig zu wissen, wie oft etwas abgegrast wird und ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.