Mehr Windkraft statt Biosprit

Das Umweltministerium will den Ausbau der Windkraft stärker fördern.

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Das Umweltministerium will den Ausbau der Windkraft stärker fördern. Der Schwenk ist eine Reaktion auf das Scheitern der Biospritstrategie, die eine höhere Beimischung von Biodiesel und Ethanol zu Kraftstoffen vorgesehen hatte. Die Pläne mussten zurückgezogen werden, nachdem bekannt wurde, dass viele alt Pkw die Beimischung nicht vertragen würden. Am 6. Mai kündigte Umweltminister Gabriel jetzt an, sich für eine Anhebung der Vergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Windstrom an Land einzusetzten. Die Erhöhung ab 2009 soll 1,2 Cent pro Kilowattstunde auf dann 9,1 Cent betragen. Der Anteil der Erneuerbaren Energien an der gesamten Strombereitstellung soll damit bis zum 2020 nicht wie bisher geplant 27,5 Prozent, sondern 30 Prozent ausmachen.

Der Vorstoß passt zeitlich sehr gut, da ohnehin gerade über die neue EEG Novelle beraten wird. Sie soll ab 2009 in Kraft treten. Neben besseren Vergütungssätzen gilt es aber vor allem noch technische und administrative Probleme zu lösen, damit Windkraft noch effizienter eingesetzt werden kann. Der Bundesverband Windenergie nennt vor allem die immer noch mangelhafte Netzintegration, die Forderung der Netzbetreiber nach teuren Beiträgen zur Frequenz- und Spannungsregelung durch Windenergieanlagen sowie den zögerlichen Netzausbau und die damit einhergehenden, immer häufigeren Abschaltungen von Windenergienanlagen.

Quelle: Bundesverband Windenergie